Arsen umweltfreundlicher aus Trinkwasser filtern
DBU-Projekt zum Aufbereiten von Reinigungsgranulaten abgeschlossen.
Arsen kommt im Grundwasser vieler Regionen der Erde natürlich und in gesundheitsgefährdenden Mengen vor. „Um solches Wasser als Trinkwasser nutzen zu können, muss es aufbereitet werden. Dazu benutzt man häufig spezielle Granulate, die das Arsen binden. Wenn das Material erschöpft ist, muss es als Sondermüll entsorgt werden, damit die giftigen Stoffe nicht erneut in die Umwelt gelangen“, erklärt Franz-Peter Heidenreich, Referent für Kreislaufführung und Bautechnik bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Komplette Kreislaufführung nicht gelungen
Der Firma GEH Wasserchemie (Osnabrück) ist es jetzt in einem Projekt mit der Technischen Universität (TU) Berlin im Labormaßstab gelungen, das mit Arsen belastete Granulat aus der Trinkwasserreinigung wiederaufzubereiten, wodurch das Material deutlich länger genutzt werden kann als zuvor. Die Machbarkeit des Verfahrens wurde im Labor und unter Betriebsbedingungen, das heißt mit echten Rückständen aus Wasserwerken, getestet. „Eine komplette Kreislaufführung des Granulates ist leider nicht gelungen. Allerdings konnten wir das Material so weit ertüchtigen, dass es deutlich länger verwendet werden kann“, fasst Dr. Carsten Bahr die Ergebnisse des Projektes zusammen. Die Methode biete eine umweltfreundlichere und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit. Sie soll in einem Folgeschritt in einem geeigneten Wasserwerk im Pilotmaßstab getestet werden.
(EU-Recycling 01/2020, Seite 50, Foto: GEH Wasserchemie)