Zwei starke Partner: Panizzolo Recycling Systems und Deral S.p.A. arbeiten zusammen

Aus Aluminiumschrott produziert Deral S.p.A. qualitativ hochwer­tige Bolzen für den nationalen und internationalen Markt. Um eine hohe Produktionsqualität zu gewährleisten, muss das Material, bevor es in den Öfen landet, sorgfältig von Verunreinigungen befreit werden. Dafür greift das italienische Unternehmen auf eine Mahl- und Sortieranlage zurück. Diese wurde kürzlich von Panizzolo Recycling Systems mit der neuen Hammermühle Mega 1100 und einem neuen Trennsystem ausgestattet.

In einem Interview mit Panizzolo Recycling Systems erklären Mauro Cibaldi und Pietro Giulio Vincoli, Präsident und CEO der italienischen Gießerei Deral S.p.A., wie die Zusammenarbeit der beiden Geschäftspartner zustande kam und inwiefern Deral von Panizzolos Entwicklungen profitiert.

Mauro Cibaldi und Pietro Giulio Vincoli
(von links) (Foto: Panizzolo S.r.l.)

Wann wurde die Gießerei Deral S.p.A. gegründet?
Mauro Cibaldi: Deral wurde 1986 in Manerbio, in der Provinz Brescia, gegründet. Anfangs handelten wir mit Schrott, der aus den Produktionszyklen der Extrusion ausgesondert wurde und aus dem wir neue Bolzen herstellten. Im Laufe der Jahre konnten wir das Spektrum erweitern. Deshalb können wir mittlerweile auch Material aus dem Fensterabbruch und aus Aluminiumprofilen in den Schmelzkreislauf einfließen lassen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass wir der Recyclingqualität und der Aufwertung des Rohmaterials aus Schrott mehr Aufmerksamkeit schenken. Im Jahr 2015 wurde im Rahmen dieses Prozesses die alte Anlage durch eine erste mobile Drum-Anlage Flex 1000 von Panizzolo ersetzt. Im Laufe der Jahre haben wir auch einen Röntgensortierer eingebaut, der es uns ermöglicht, die Sekundärlegierungen effektiv zu identifizieren und vom Primäraluminium zu trennen, das zur Verarbeitung geeignet ist.

Inwiefern wird der Behandlungszyklus durch die Anlage von Panizzolo effizienter?
Pietro Giulio Vincoli: Zu Beginn arbeiteten wir mit Scherenpressen und einer manuellen Auswahl für die Reinigungsphasen. Insbesondere unser Doppelwellenzerkleinerer produzierte ein sehr großes Stück Aluminium (50-60 cm) und zwang uns deshalb, die Leistungsfähigkeit zu drosseln. Außerdem war die Qualität des Produkts nicht einwandfrei, was sich beim Gießen deutlich bemerkbar machte. Aus diesem Grund haben wir uns in den letzten Jahren für komplette und effektivere Systeme wie die Panizzolo-Linie entschieden. Eine der ersten Panizzolo-Maschinen, die in­stalliert wurde, war das Hammerwerk mit mobiler Trommel Flex 1000. Jetzt sind wir aber auf ein

Hammermühle Mega 1100 (Foto: Panizzolo S.r.l.)

stationäres Hammerwerk Mega 1100 umgestiegen. Zu Beginn war uns vor allem wichtig, dass die Produktionskapazität der Mühle gesteigert wird. Laut der bisherigen Daten können wir bereits eine deutliche Verbesserung feststellen.

Aus welchen Gründen haben Sie sich für die Maschinen von Panizzolo Recycling Systems entschieden?
Pietro Giulio Vincoli: Sicherlich ist einer der Gründe, dass Mauro Panizzolo bereits eine langjährige Erfahrung mit Mahl- und Hammermühlen mitbringt. Er hat die Stärken und Schwächen der Maschinen erkannt und ein Produkt geschaffen, das auf seinen eigenen Erfahrungen basiert. Es gibt zwar andere Hammermühlen dieser Größe, aber sie sind der Verarbeitung unseres Eisenschrotts nicht gewachsen. Was ihre Recyclinganlagen ebenfalls auszeichnet, ist sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die niedrigen Betriebskosten. Nach der einfachen Routinewartung bereitet die Panizzolo-Hammermühle keine Probleme, wobei die Kosten zweifellos niedriger sind als bei hydraulischen Doppelwellenzerkleinerern, die auf dem Markt angeboten werden.

Wie wichtig ist der patentierte Siebkorb bei der Hammermühlen-Bearbeitung?
Pietro Giulio Vincoli: Der austauschbare Siebkorb überzeugt mit einer einfachen und effektiven Technik. In einer großen Mühle würde die Wartung der Hämmer normalerweise einen Produktionsstopp von mindestens einem Tag erfordern. Bei den Panizzolo-Maschinen dauert es nur ein paar Stunden.

Wie sehen die Veränderungen in der Branche in den nächsten Jahren Ihrer Meinung nach aus?

Aluminium-Output, ofenfertig (Foto: Panizzolo S.r.l.)

Pietro Giulio Vincoli: Momentan finden in unserer Branche große Veränderungen statt. In den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren wird es mehr und mehr Unternehmen geben, die mit kompletten Systemen arbeiten. Diese Systeme ermöglichen dann die gesamte interne Veredelung des Materials. In diesem Prozess wird die Rolle des „reinen“ Schrotthändlers verschwinden. Um der Zukunft gewachsen zu sein, müssen sich Unternehmen daher strukturieren oder dekonstruieren. Ein Beispiel? Als Gießerei sammeln wir Abbruchmaterial oder Fertigmaterial; ein Mittelding gibt es nicht mehr. Wir überlegen aufgrund der sehr starken Nachfrage nach Aluminium und der Vorschriften zur CO2-Reduzierung, zusätzlich in Aufbereitungsanlagen zu investieren. Deshalb denke ich, dass die 1100 Mega Panizzolo-Mühle große Erfolgschancen für die Aluminiumbehandlung hat. Mit der gleichen Maschine ist es möglich, sowohl das Profil als auch das Aluminiumgehäuse und auch andere Arten von Aluminium zu bearbeiten. Dabei bleibt es eine Maschine mit einer anständigen Größe zu niedrigen Kosten.

Mauro Cibaldi: Auf europäischer und nationaler Ebene sehen wir eine ganze Reihe von Anreizen für Produkte und Materialien, die einen besonderen Wert innerhalb der Kreislaufwirtschaft haben. Bei diesen Materialien spielt Aluminium eine der wichtigsten Rollen. Aluminium ist zu 100 Prozent recycelbar. Es wird aufgrund seiner Leichtigkeit und Stärke immer häufiger verwendet und verursacht beim Schmelzen nur sehr geringe CO2-Emissionen. All dies sind Elemente, auf die wir uns vorrangig konzentrieren und die dafür sorgen werden, dass Aluminium das Material der Zukunft wird.

www.deral.it, www.panizzolo.it

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2021, Seite 46, Advertorial, Foto: Panizzolo S.r.l.)

 

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