Norwegens größter Metallrecycler vertraut auf Sortiersysteme von Steinert

Die Metallco Group verfügt über mehrere Aufbereitungsanlagen für NE- und Stahlschrott sowie über ein eigenes Aluminiumschmelzwerk. Bei der Auswahl des Technologiepartners für die 2022 eröffnete neue Metallsortieranlage hat Metallco-CEO und Mehrheitseigner Laurie Feinberg unterschiedliche Systeme unter die Lupe genommen.

Überzeugt hat ihn schließlich das Portfolio von Steinert. Nach den Erfahrungen brauchen die Maschinen des deutschen Herstellers nicht viel Wartung und Service. Sie erweisen sich als sehr zuverlässig.

„Die ultimative Lösung“
Am Anfang der Metallaufbereitung bei Metallco steht das Schreddern des angelieferten Schrotts. „Dann kommt die Metallfraktion in die Sortieranlage, die wir gerade von Steinert gekauft haben“, führt Feinberg weiter aus. „Hier sortieren wir in Schwer- und Aluminiumfraktionen. Heute trennen wir Guss- von Knetaluminium. Bald stellen wir mit der LIBS-Maschine auch Legierungen her. Dies ist also die ultimative Lösung.“

Der Maschinenpark von Metallco besteht neben Sieb- und Fördertechnik auch aus Magnet- und Wirbelstromscheidern sowie sensorgestützten Sortiersystemen. Die Sortiersysteme nutzen mit Röntgentransmission, Röntgenfluoreszenz und optischen Erkennungssystemen verschiedene sensorische Detektionstechniken nach dem aktuellen Stand der Technik. Zwei hintereinander geschaltete Steinert XSS T EVO 5.0 Röntgensortiersysteme liefern hohe Reinheit. Øyvind Frebrich, CEO der Metallsortieranlage in Fredrikstad, erklärt dazu: „Nach dem Wirbelstromscheider setzen wir eine XSS T ein, die Aluminium von Schwermetallen separiert. Die zweite Maschine ist ebenfalls eine XSS T, auf der wir Aluminium in Guss- und Knetaluminium trennen. Hier erreichen wir eine Reinheit von über 99 Prozent.“ Solche Qualitäten sind gefragt und erzielen lukrative Marktpreise.

Bei Metallco schätzt man die extrem hohe Sortierqualität von bis zu 99,8 Prozent Reinheit und die Zuverlässigkeit der Steinert XSS T EVO 5.0 gleichermaßen (Foto: Steinert)

Laurie Feinberg ist ebenfalls sehr zufrieden mit der Qualität der Sortierung und freut sich, diese in Zukunft mit einer LIBS-Anlage von Steinert noch steigern zu können. LIBS steht für Laser-Induced-Breakdown-Spec­troscopy und ermöglicht eine präzise Bestimmung und Quantifizierung der Legierungselemente. „Die neueste Maschine, die wir bestellt haben, ist die sogenannte LIBS-Maschine, eine Lasertechnologie, die uns in die Lage versetzen wird, Aluminium-Legierungen der Serien 1 bis 8000 zu sortieren.“

„Eine Win-Win-Situation“
Aus Sicht Feinbergs bewegt sich Metallco in einem Markt, der tiefgreifenden Veränderungen unterliegt. „Insbesondere die Nutzungsdauer von Konsumgütern ist immer kürzer geworden, wodurch immer mehr Abfälle entstehen. Daraus resultiert, dass viel mehr Menschen ihre Abfälle zum Recyceln auf unsere Höfe bringen. Außerdem fordern Gesetze und Regularien, dass alles, was nicht mehr gebraucht wird, demontiert und sortiert werden muss. Wenn man etwa ein Gebäude abreißt, muss man den Beton vom Eisen trennen. Das Volumen ist in den letzten Jahren stark gestiegen und gleichzeitig auch die Nachfrage nach recycelten Produkten. Zudem verlangen staatliche Vorschriften, immer mehr Produkte aus recyceltem Material herzustellen. Ich sehe, dass unser Geschäft eine Win-Win-Situation darstellt.“

In der Vergangenheit gingen Metallgemische häufig nach China oder in andere Schwellenländer. Dort entstanden sortenreine Metallfraktionen dann per Handsortierung. Strengere Einfuhrbestimmungen und steigende Löhne verändern die Kalkulation und bewegen Unternehmen wie Metallco dazu, eine eigene Infrastruktur für die Sortierung aufzubauen: „Wir sind der Meinung, dass es auch in Zukunft schwierig sein wird zu exportieren, und so erkunden wir, welche Möglichkeiten es noch auf dem Markt gibt.“

„Warum wir heute da sind, wo wir sind“
Durch clevere Investitionen und Entscheidungen konnte die Metallco Gruppe über die Jahrzehnte stetig wachsen und ist heute der Marktführer für Metallrecycling in Norwegen. „Wir haben zwischen 35 und 40 Unternehmen in der Gruppe, und ich arbeite hier seit fast 35 Jahren. Das heißt, es war eine lange Reise. Als ich anfing, waren wir etwa 17, 18 Leute. Wir hatten einen einzigen Standort, den wir gemietet hatten. Heute beschäftigen wir 250 Mitarbeitende an 25 Standorten, die alle uns gehören“, erzählt Laurie Feinberg stolz.

Metallco ist in der Lage, exakt die Qualitäten zu produzieren, die Kunden von Recyclingmaterialien verlangen. So resümiert Øyvind Frebrich, wie wichtig ein verlässlicher Technologiepartner für die strategische Entwicklung eines Unternehmens ist: „Mit offener Kommunikation konnten wir Herausforderungen bei der Sortierung überwinden und produzieren jetzt eine bessere Aluminiumqualität. Es ist mir sehr wichtig zu sagen, dass die Technologie von Steinert einer der Gründe ist, warum wir heute da sind, wo wir sind.“

www.metallco.com, www.steinert.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2023, Seite 46, Foto: Steinert)