„Die Kreislaufwirtschaft ist zu einem Industriezweig herangewachsen“
Die IFAT Munich 2024 hat ihren Status als Weltleitmesse für Umwelttechnologien eindrucksvoll belegt. Aussteller, ideelle Träger und nicht zuletzt die Besucher zeigen sich sehr zufrieden mit dem diesjährigen Auftritt und blicken optimistisch nach vorn.
Nach Angaben des Veranstalters, der Messe München GmbH, war die IFAT Munich 2024 die bisher erfolgreichste: Rund 142.000 Besucher aus 170 Ländern und Regionen kamen in der Messewoche (13. bis 17. Mai) nach München, um sich über neue Trends und Entwicklungen in der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft zu informieren. 3.211 Unternehmen aus 61 Ländern und Regionen waren hier auf einer Ausstellungsfläche von 300.000 Quadratmetern vertreten.
Mehr Aufmerksamkeit denn je
„Die IFAT Munich macht Mut und gibt Kraft für die Zukunft“, resümiert Messegeschäftsführer Stefan Rummel. „Die Herausforderungen unserer Zeit, zum Beispiel die Klimakrise oder der Rohstoffmangel, lassen sich nur mit Technologie lösen. Egal ob es um die Transformation der Kommunen hin zu mehr Klimaresilienz oder der Industrie hin zu mehr Kreislaufwirtschaft geht: Die IFAT Munich ist die Veranstaltung, auf der wir Lösungen für unsere Zukunft sehen. Ich freue mich, dass die IFAT Munich in diesem Jahr mehr Aufmerksamkeit denn je erfahren hat, von Politik und Wirtschaft, Verbänden und Unternehmen.“
Für den Vorsitzenden des Fachbeirats der IFAT Munich, Dr. Johannes F. Kirchhoff, war die diesjährige Veranstaltung ein absolutes Highlight: „Wo sonst trifft man in nur fünf Tagen die wichtigsten Vertreter der Branche aus aller Welt? Ich bin sehr beeindruckt von der Vielzahl an Technologien und Neuheiten, die hier präsentiert wurden. Die Umwelttechnologiebranche gehört derzeit zweifelsfrei zu den innovativsten Industrien – das hat sich hier auf der IFAT Munich deutlich gezeigt.“
Die gesamte Leistungspalette
Auch Dr. Andreas Bruckschen, Stv. Hauptgeschäftsführer des BDE, zieht eine positive Bilanz: „Verband und Mitgliedsunternehmen sind sich einig: Die IFAT Munich 2024 setzt ihre Erfolgsgeschichte fort und ist einzigartig in ihrem Format, weil nicht nur Umwelttechnologien der Zukunft präsentiert werden, sondern auch weil die IFAT für die Transformation der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufführung von Rohstoffen steht. Genau dafür steht der BDE als ideeller Träger dieser Messe, die deutlich gemacht hat, dass die Kreislaufwirtschaft zu einem Industriezweig herangewachsen ist, der aus dem Wirtschaftsministerium mehr Beachtung und vor allem mehr Unterstützung verdient.“
Der BDE war wieder in Halle A6 vertreten. Auf einer Gesamtausstellungsfläche von 850 Quadratmetern realisierte der Verband zusammen mit mehr als dreißig Partnern einen eindrucksvollen Messeauftritt, der eine Vielzahl an Branchenfacetten beleuchtete. Besonderes Augenmerkt legte der Verband dieses Jahr auf das Batterierecycling auf der Spotlight Area unter der Themenstellung „Circularity for E-Mobility“. Dabei wurde mit vielen Industriepartnern auch die Bedeutung des Einsatzes von Recyclingrohstoffen für den Automobilbau hervorgehoben.
Große Aufmerksamkeit erfuhr auch die Kunststoffsonderfläche, auf der mit zahlreichen Partnern die Leistungsfähigkeit des werkstofflichen Kunststoffrecyclings überzeugend präsentiert werden konnte. Flankiert wurde der Messeauftritt durch ein vielschichtiges und umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit mehr als dreißig Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen auf fünf verschiedenen Plattformen, das die Komplexität der Kreislaufwirtschaft einfangen konnte: Von der Qualität der Erfassung über die Novelle der Gewerbeabfallverordnung bis hin zu den spezifischen Problemstellungen der einzelnen Stoffströme konnte der BDE seine gesamte Leistungspalette zur Schau stellen, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung seiner Mitglieder und Partnerverbände.
Die nächste IFAT Munich findet vom 4. bis 8. Mai 2026 auf dem Messegelände in München statt.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 07/2024, Seite 10, Foto: O. Kürth)