35 Millionen Euro Investition: STEIL Gruppe stärkt Triers Position als Zentrum für hochwertiges Metall-Recycling
Rund 35 Millionen Euro wird der lokale Metall-Recyclingspezialist Theo Steil in die Modernisierung seines Standortes im Trierer Hafen diesjahr investieren. Der geplante Austausch der bestehenden Kondiratoranlage (Metall-Shredder) gilt als wegweisend in der Recyclingbranche.
„Der Einsatz von Recyclingmetall in der Stahlproduktion reduziert Treibhausgasemissionen und minimiert Umweltbelastungen.“ So startet der neue Imagefilm des Schrott- und Metallgroßhandels auf seiner Homepage, der anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums im vergangenen Jahr neu aufgelegt wurde. Bereits seit 1924 widmet sich Theo Steil der Sammlung, Aufbereitung und Verwertung von Metallschrotten im Großraum Trier und leistet damit einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft, dem langfristigen Erhalt der Umwelt und der Schonung von Rohstoffreserven. Neben der Theo Steil GmbH mit ihren neun Standorten gehören zur STEIL GRUPPE die Unternehmen Steil Entsorgung GmbH, Rhein-Main-Rohstoffe GmbH, Almex Recycling, Gotra GmbH, SK metals GmbH und Lausitzer Container & Metall GmbH. Die STEIL GRUPPE zählt damit zu Deutschlands führenden Recycling- und Aufbereitungsspezialisten. Jährlich verarbeitet die gesamte Gruppe circa 1,7 Millionen Tonnen Schrotte und bietet ihren Kunden über 80 verschiedene Produkte an.
Reduzierung von Umweltauswirkungen
Das umweltpolitische Ziel, natürliche Ressourcen zu schonen, ist die DNA der innovativen Recyclingprofis. Stahlschrotte lassen sich immer wieder – und zwar ohne Qualitätsverlust – in Stahlwerken und Gießereien einsetzen. Diese können dabei auf die Verwendung von fossilen Eisenerzen und Brennstoffen wie Kohle verzichten. Jede Tonne Stahlschrott im Stahlwerk spart 1,67 Tonnen CO2 ein. In ganz Deutschland vermeidet der Einsatz von Stahlschrott Kohlendioxid-Emissionen in einer Größenordnung von fast 24 Millionen Tonnen pro Jahr. (Quelle: BDSV, Schrottbonus) Soll Deutschland bis 2045 CO2-neutral werden, so sind milliardenschwere Umrüstungen der Stahlwerke notwendig, die in ihren herkömmlichen Hochöfen die Primärrohstoffe Eisenerz und Kokskohle sowie geringe Mengen an Stahlschrott einsetzen. Um aber grünen Stahl (Green Steel) herstellen zu können, sind Elektrolichtbogenöfen notwendig. In diesen lässt sich der Einsatz von Stahlschrott als Sekundärrohstoff von wenigen Prozent bei heutigen Öfen auf theoretisch bis zu 100 Prozent steigern. Vorrausetzung dafür ist eine hohe Reinheit des Stahlschrotts hinsichtlich unerwünschter Begleitelemente wie beispielsweise Kupfer. Zur Erhöhung des Reinheitsgrades nutzt die neue Hightech-Anlage eine vollautomatische Sortierung mittels Magnet- und Röntgentechnik. Mit Errichtung dieser hochmodernen Recyclinganlage wird Deutschland der Unabhängigkeit von importierten Rohstoffen einen bedeutenden Schritt nähergebracht und zahlt damit langfristig auf das Prädikat „Made in Germany“ ein.
Die Bedeutung der Investition am Standort Trierer Hafen
Am Betriebsstandort Ostkai 6 steht die Kondiratoranlage aus dem Jahr 2002, die durch eine Installation mit der neuesten Technik ersetzt wird. Die Mühle der Anlage wird mit einer intelligenten Steuerung ausgerüstet, die Betriebsdaten in Echtzeit auswertet und zusammen mit dem frequenzgeregelten Hauptmotor einen energieeffizienten Betrieb gewährleistet.
Eine weitere Verbesserung findet in puncto Lärmemissionen statt. Der Schallschutz der Anlage wird umfangreich ausgebaut, sodass die Anlage deutlich leiser arbeitet. Die wesentliche Neuerung findet sich in der Entstaubungsanlage, wie sie erstmalig in Deutschland im Einsatz sein wird. Während die bestehende Anlage die aktuellen Emissionsgrenzwerte einhält, wird die neue Recycling-Anlage die Emissionen noch weiter senken und auch zukünftige Grenzwerte deutlich unterschreiten. Bei der neuen Zerkleinerungsanlage wurde ein besonderes Augenmerk auf das Thema Brandschutz gelegt. So findet man in der neuen Anlage modernste Technik zur Früherkennung und zur Vermeidung von Bränden. Mit diesem Invest bekennt sich das Familienunternehmen eindeutig zum Standort Trier.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 04/2025, Seite 28 -Advertorial-, Foto: Theo Steil GmbH)