Kampf den Schaben – Massive Schabenprobleme in der Recyclingbranche und Abfallwirtschaft
Wie spezialisierte Schädlingsbekämpfung Recyclingbetriebe rettet und darüber hinaus Reklamationen verhindert. Ein Gespräch mit Manfred Kiermeier von der Mr. Kakalaki GmbH – Spezialist für die Recyclingbranche in der Schädlingsbekämpfung.
Recyclingbetriebe sind das Rückgrat der Kreislaufwirtschaft, doch sie kämpfen oft mit einem hartnäckigen und geschäftsschädigenden Problem: der deutschen Küchenschabe (Kakerlake). Diese eingeschleppten, unwillkommenen Gäste führen nicht nur zu Reklamationen, sondern sogar oftmals zu Sperrungen bei Abnehmern oder Vertragspartnern. Massive finanzielle Verluste sind die Folge. Wir sprachen mit Manfred Kiermeier Schädlingsexperte der Mr. Kakalaki GmbH. Das Unternehmen hat sich exklusiv und ausschließlich auf Schädlingsbekämpfung für Recyclingbetriebe und der Abfallwirtschaft spezialisiert.
Herr Kiermeier, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Schaben sind im Recyclingbereich ein riesiges, aber oft unterschätztes Problem. Können Sie uns erklären, warum gerade Recyclingbetriebe so anfällig für einen Schabenbefall sind?
Gern geschehen! Schaben lieben, was Recyclingbetriebe in Hülle und Fülle bieten: Wärme, Feuchtigkeit, Nahrung und unzählige Versteckmöglichkeiten. Denken Sie an die Restfeuchte in gesammelten Verpackungen, organische Anhaftungen an Wertstoffen, die stetig anfallenden Abfälle und die oft warmen Hallen. Auch durch die Organik im Müll entsteht eine biologische Reaktion, nämlich Wärme, weswegen die Müllballen im Winter nicht auskühlen. Schaben-Eipakete sterben erst bei minus 12 Grad ab; diese Temperatur wird keinesfalls erreicht.
Dies alles sind ideale Bedingungen für Schaben, um sich rasend schnell zu vermehren. Sie reisen zudem oft mit den angelieferten Materialien ein, verstecken sich in sämtlichem Müll, bevorzugt Mischkunststoffe oder Resteballen – hier befindet sich die meiste Organik. Darüber hinaus sind auch die Anlieferboxen beziehungsweise der Inputbereich ein wichtiges Thema, denn oftmals sind die Schaben in den Legioblöcken, die wiederum vom Müll gewärmt werden.
Das Problem geht ja weit über Hygienemängel hinaus. Wir hören immer öfter von Recyclingbetrieben, dass Befallsware reklamiert oder ganze Betriebe von Abnehmern gesperrt werden. Welche konkreten Auswirkungen hat das für die Betroffenen?
Die Auswirkungen sind verheerend und werden oft erst dann wirklich sichtbar, wenn es schon zu spät ist. Ein Schabenbefall ist ein massives Reputationsproblem. Wer will schon Recyclingmaterial abnehmen, aus dem Schaben krabbeln?
Die direkten Folgen sind:
- Reklamationen und Wertminderung: Abnehmer nehmen die befallene Ware nicht an oder fordern Preisnachlässe.
- Annahme- und Lieferstopps: Im schlimmsten Fall werden Recyclingbetriebe von ihren Abnehmern gänzlich gesperrt. Das bedeutet, sie können ihre aufbereiteten Materialien nicht mehr loswerden.
- Massive finanzielle Verluste: Nicht nur der Verkaufserlös fällt weg; es entstehen auch Kosten für die Rücklieferung oder gar die Entsorgung der befallenen Ware. Die eigentliche und wichtige Schädlingsbekämpfung kommt noch hinzu.
- Betriebsunterbrechungen: Wenn das Problem zu groß wird, könnten/müssten sogar Teile des Betriebs stillgelegt werden. Auch dieses Problem hatten Recyclingbetriebe schon und sind dann zu Schließungen gekommen.
- Image-Schaden: Der Ruf des Betriebs leidet nachhaltig, was auch die Gewinnung neuer Lieferanten oder Partner erschwert.
Wir sehen leider immer wieder, wie existenzbedrohend ein unkontrollierter Schabenbefall für Recyclingbetriebe werden kann.
Sie haben sich mit der Mr. Kakalaki GmbH ausschließlich auf Recyclingbetriebe spezialisiert. Was unterscheidet Ihren Ansatz von dem eines allgemeinen Schädlingsbekämpfers, wenn es um Schaben in diesem speziellen Umfeld geht?
Das ist genau unser Alleinstellungsmerkmal und der Grund, warum wir ausschließlich von unseren Kunden empfohlen werden. Ein allgemeiner Schädlingsbekämpfer mag wissen, wie man Schaben in einer Küche bekämpft. Aber ein Recyclingbetrieb ist kein Restaurant. Hier haben wir es mit riesigen Flächen, komplexen Materialströmen, externen Anlieferungen, wechselnden Temperaturen und unzähligen, oft verborgenen Verstecken zu tun.
Unser Ansatz ist eine ganzheitliche, auf Recyclingprozesse abgestimmte Schädlingsbekämpfung. Wir kennen die typischen Befallsbereiche für Schaben, wissen welche Maschinen oder Lagerbereiche besonders anfällig sind und können präzise Hotspots identifizieren. Wir entwickeln maßgeschneiderte Strategien, die den Betriebsablauf so wenig wie möglich stören und gleichzeitig maximal effektiv sind. Es geht nicht nur darum, Fallen aufzustellen, sondern die Ursachen des Befalls zu verstehen und nachhaltig zu beseitigen. Diese tiefe Branchenkenntnis macht den Unterschied.
Welche Schabenarten sind besonders problematisch und wie gehen Sie vor, wenn Sie einen akuten Schabenbefall in einem Recyclingbetrieb bekämpfen?
Im Recyclingbereich sind es primär die Deutsche Schabe, Fliegen, Maden, Heimchen und natürlich auch Ratten. Die deutsche Schabe ist besonders klein, versteckt sich hervorragend und vermehrt sich extrem schnell.
- Detaillierte Befallsanalyse: Wir lokalisieren die Befallsbereiche sowie Verstecke der Schaben.
- Oft müssen wir dafür in Bereiche vordringen, die für normale Schädlingsbekämpfer unzugänglich sind.
- Maßgeschneiderte Bekämpfung: Wir setzen eine Kombination aus verschiedenen Methoden und Präparaten ein. Selbstverständlich verwenden wir nur zugelassene Präparate mit den jeweiligen Sicherheitsvorschriften.
- Umfassendes Monitoring: Nach der erfolgreichen Bekämpfung gehen wir ins Monitoring über und kontrollieren regelmäßig den Betrieb auf einen eventuellen Schabenbefall. Auch hierzu haben wir Präparate mit einem speziellen Effekt, um erkennen zu können, ob sich Schaben am Inspektionsbereich befinden.
Unser Ziel ist es, nicht nur zu bekämpfen, sondern das Problem an der Wurzel zu packen.
Eingangskontrollen und Prävention sind also der Schlüssel. Welche grundlegenden Präventionsmaßnahmen können Recyclingbetriebe selbst ergreifen, um das Risiko eines Schabenbefalls zu minimieren, bevor Mr. Kakalaki ins Spiel kommt?
Absolut, Prävention ist entscheidend und kann viel Ärger und Kosten ersparen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Kontrolle der Anlieferung: Angelieferte Materialien stichprobenartig auf Schabenbefall prüfen, besonders Mischkunststoffe beziehungsweise das Material, das viel Organik enthält.
- Lagerzeit: Materialien schnell verarbeiten und nicht zulange lagern, damit sich Schädlinge nicht etablieren oder vermehren können.
- Ordnung und Übersichtlichkeit
Herr Kiermeier, vielen Dank für diese sehr wichtigen Einblicke in ein oft vernachlässigtes, aber geschäftskritisches Thema. Ihre Erfahrungen und der Fokus auf Recyclingbetriebe sind beeindruckend.
Ich danke Ihnen für die Möglichkeit, dieses Problem und unsere Lösungsansätze zu beleuchten. Wir sind stolz darauf, unseren Kunden im Recyclingbereich mit unserer Spezialisierung wirklich helfen zu können und damit auch einen Beitrag zu einer reibungslosen Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Quelle: Mr. Kakalaki GmbH, mr-kakalaki.de
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 08/2025, Seite 36 -Advertorial-, Foto / Grafik: Mr. Kakalaki GmbH)