Empa: Die Rezyklierbarkeit von PET lässt sich steigern
Polyethylenterephthalat – kurz PET – hat hervorragende Eigenschaften. Das Material ist mechanisch belastbar, luft- und gasdicht und kann hohe Temperaturen aushalten. Doch es kann nicht beliebig oft umgeschmolzen werden. Jetzt versuchen Forscher der Schweizer Forschungsanstalt Empa ein Verfahren zu entwickeln, das die Rezyklierbarkeit steigern soll.
Dazu untersuchen sie das in einer Empa-Abteilung entwickelte Flammschutzmittel Dopo-Pepa als Zusatzstoff. Und probieren aus, ob es sich auch zu Schmierung und Schutz von PET einsetzen lässt. Ali Gooneie schätzte hier zunächst ab, ob der Stoff bei einer bestimmten Temperatur dem PET überhaupt zugegeben werden kann. Anschließend berechnete der Empa-Simulationsspezialist, wie sich die Molekül-Kette des PET in der Schmelze verhält, wie sich die Moleküle des Zusatzstoffs integrieren und wann PET und Dopo-Pepa in der Mischung ausgeglichen sind. Das Resultat der Computersimulation: „Schon eine Beimischung von wenigen Prozent Dopo-Pepa genügt, um rezykliertes PET gut fließen zu lassen.“
Die Forschungsergebnisse sind erhältlich unter A. Gooneie, P. Simonetti, K. A. Salmeia, S. Gaan, R. Hufenus, M. P. Heuberger; Enhanced PET processing with organophosphorus additive: Flame retardant products with added-value for recycling; Polymer Degradation and Stability 2019; oi.org/10.1016/j.polymdegradstab.2018.12.028.
Foto: O. Kürth
(EU-Recycling 07/2019, Seite 15)