RecyclingMonitor: Vollautomatisiertes Containermanagement

Der „RecyclingMonitor“ geht einen innovativen Weg, um mit minimalem Aufwand maximale Transparenz und Effizienz zu schaffen.

Abroll- und Absetzcontainer sind das Gesicht der „Schrottis“: bei den Entfall- und Entladestellen, auf dem eigenen Schrottplatz und unterwegs auf dem Lkw. Doch jeder ungenutzte Container ist verschenktes Geld. Deshalb ist ein funktionierendes Containermanagement essentiell für die Wirtschaftlichkeit von Entsorgungsbetrieben und Containerdiensten. Doch der Alltag mit mehreren hundert Containern bringt diverse Probleme mit sich:
■ Es ist unklar, wo sich welcher Container befindet, da entweder keine Listen geführt werden oder diese nicht aktuell sind.
■ Viel Zeitaufwand entsteht für Verwaltung und Fahrer für den Austausch von Informationen mit großen Fehlerquellen.
■ Abholung überladener Container oder nur halbgefüllter Container ist nicht nachhaltig.
■ Zeitpunkte für präventive Reparaturen von Containern werden verpasst.

Der „RecyclingMonitor“ hat diese Probleme erkannt und entwickelt einfache Lösungen durch moderne Technologien. Jens Tadick, Geschäftsführer des Entsorgungsfachbetriebs Tadick Rohstoffhandels GmbH und Mitgründer des RecyclingMonitors: „Mit dem RecyclingMonitor habe ich im ersten Schritt eine Transparenz über meine derzeit 394 Container geschaffen. Im nächsten Schritt eliminiere ich jeglichen administrativen Aufwand bei der Containerdisposition. Hierzu habe ich mit dem RecyclingMonitor und Tapdo ein Pilotprojekt zum vollautomatisierten Containermanagement gestartet, welches nun in die Praxisphase geht.“

Standort- und Bewegungsinformationen in Echtzeit

Abb.: RecyclingMonitor GmbH & Co. KG

Im Praxistest werden bei 50 Containern sogenannte Beacon-Tags an der Seitenwand angebracht. Den Vortest haben sowohl die Anbringung mit Metallklebstoff als auch mit Neodym-Magneten bestanden. Die Beacons werden dann im RecyclingMonitor „digital verheiratet“. Im Alltag interagieren die Beacons über Bluetooth mit der App im Smartphone der Fahrer. Standort- und Bewegungsinformationen sind damit für alle Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes im RecyclingMonitor und in Echtzeit verfügbar. Benjamin Vöge vom RecyclingMonitor beschreibt den Vorteil an einem Beispiel: „Wenn ein Kunde einen Container bestellt, sind zunächst häufig nur die Spezifikationen wie Volumen und Bauart klar. Nicht jedoch, welcher eindeutige Container befördert und aufgestellt wird. Bislang mussten sich Fahrer und Verwaltung also noch austauschen und zum Beispiel die Container-Nummer abstimmen. Nun wird bei jeder Tour nicht nur Zeit gespart, sondern es werden auch die Fehlerquellen minimiert, denn das System identifiziert selbst, welcher Container aufgenommen, befördert und abgestellt wird!“

Die neue Technologie ist eingebettet in die Funktionen, die der RecyclingMonitor für Containermanagement und Fahrer-App bereits im Einsatz hat: Hierzu gehören unter anderem die Ortung der Smartphones und die Darstellung der Fahrzeuge auf einer Karte in Echtzeit, Google-Maps-Darstellung für jeden Containerstandort, DGUV-Prüfung oder auch Waagensteuerung durch den Fahrer per Smartphone.

Optimal für die Containerlogistik

Die kleinen Beacons können per Metallkleber oder Neodym-Magnet an den Container angebracht werden (Foto: RecyclingMonitor GmbH & Co. KG)

Im Praxistest wird daran gefeilt, durch die Entwicklung von intelligenten Algorithmen den Containerstandort möglichst genau zu ermitteln. Dieser wird aus der Distanzmessung zwischen Beacon und Smartphone und der Lokalisierung des Smartphones durch GPS gewonnen. Weiterhin wird in diesem Test ein optimales Gleichgewicht zwischen den Funkeigenschaften der Beacons und der Batterie­lebenszeit (8-10 Jahre) ermittelt. Dr. Manuel Prätorius vom Kooperationspartner tapdo technologies GmbH aus Münster: „Ein Lokalisierungssystem, das auf Bluetooth-Beacons basiert und das GPS des Smartphones verwendet, ist für die Anforderungen der Containerlogistik optimal hinsichtlich Preis und Langlebigkeit. Weiterhin bieten die Beacons in Kombination mit einer ausgefeilten Datenanalyse und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz weitere Möglichkeiten, zum Beispiel für eine digitale Füllstandsmessung.“ Parallel zum Praxistest werden Logiken entwickelt, die dem Entsorger gezielt smarte Vorschläge liefern, zum Beispiel, welche Container aufgrund besonderer Belastung beziehungsweise häufiger Bewegung geprüft werden sollten. Matthias Schwarzer vom RecyclingMonitor sieht die Technologie im Vorteil zu Alternativen: „Bislang werden häufig QR-Codes verwendet. Allerdings verlangen diese noch das Abscannen durch den Fahrer oder teure Kameratechnik. Zudem sind QR-Codes fehleranfällig bei Kratzern oder Verschmutzung. GPS-Sender sind deutlich teurer. Bei uns werden mit überschaubarem Investment die administrativen Aufwände maximal gesenkt und neue Möglichkeiten für die intelligente Datennutzung geschaffen. Unser Ziel ist es, das Maximum aus den Smartphones der Fahrer zu holen.“

Der Praxistest läuft noch bis Ende Oktober. Das Team vom RecyclingMonitor freut sich, die Erkenntnisse mit Praktikern und Fachexperten bei der Jahrestagung des BDSV vom 13. bis 14. November 2019 in Münster zu diskutieren.

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Mit der mobilen Waagenanbindung jeden Tag ein bis zwei Fahrten mehr durchführen

Eine digitale Waage stellt für viele kleine und mittelständische Entsorgungsbetriebe eine erhebliche Investition dar. Häufig ist die Waage „isoliert“ vom ERP-System, und Mitarbeiter müssen die Messergebnisse manuell eintragen. Zudem stellt sich in der Praxis immer wieder folgende Situation dar: Der Fahrer kommt auf die Waage und möchte über Funk der Verwaltung oder dem Wiegemeister Bescheid geben, dass gewogen werden kann. Diese sind aber gerade mit anderen Tätigkeiten beschäftigt. Und so vergeht unnötig Zeit.

Foto: RecyclingMonitor GmbH & Co. KG

Mit dem Waagen-Kit des RecyclingMonitors können bestehende Waagen unmittelbar an die Software angebunden werden. Hierdurch kann der Fahrer direkt aus dem Lkw heraus über die App den Brutto-/Tara-Wiegevorgang auslösen. Die Mengen werden dann direkt ins System übertragen und sind im Auftrag verfügbar. Erste Schätzungen zeigen, dass durch den beschleunigten Wiegevorgang auch ein „kleiner Entsorger“ pro Fahrer täglich ein bis zwei Fahrten mehr durchführen kann.

Die Anforderungen sind überschaubar: Grundsätzlich ist jede Waage geeignet, die über eine übliche RS232-Schnittstelle sowie einen Internetzugang per Kabel oder W-LAN verfügt. Als zusätzliche Hardware wird ein Minicomputer (Preis rund 250 Euro) für den Kunden konfiguriert und über die Schnittstelle an die Waage angeschlossen. Bislang ist die Waage geeignet für die Verwiegung auf der eigenen Waage. In Zeiten vernetzter Wertschöpfungskreisläufe ist das Team vom RecyclingMonitor aber daran interessiert, auch andere Partner (z. B. Deponien) mit anzubinden und sich an der Gestaltung offener Standards zu beteiligen.

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www.recyclingmonitor.de

(EU-Recycling 09/2019, Seite 24-Advertorial, Foto: RecyclingMonitor GmbH & Co. KG)

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