Kühl- und Klimageräte umweltfreundlich entsorgen
Die Immark AG hat am Standort Regensdorf in der Schweiz eine neue Anlage zur Absaugung von Kühlkreisläufen in Betrieb genommen.
Zwar dürfen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) seit 1995 nicht mehr in der Produktion verwendet werden, doch es sind noch immer Geräte mit diesen Stoffen im Umlauf. Ihre Nachfolger, die Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), sind zwar unschädlich fürs Ozon, nicht aber fürs Klima, denn auch sie können dessen Erwärmung begünstigen. Deshalb müssen beide Kältemittel aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen und im Interesse des Klimaschutzes fachgerecht entsorgt werden.
Die Immark AG (Thommen Group), marktführend im Bereich Elektronikschrottrecycling in der Schweiz, hat am Standort Regensdorf eine neue Recyclinganlage speziell für Klima- und Kühlgeräte in Betrieb genommen. Geschäftsführerin Sabine Krattiger freut sich: „Mit der neuen Anlage sind wir nun am Standort Regensdorf in der Lage, sämtliche Kühlgeräte ohne Isolationsschäume zu verarbeiten. Die Anlage ist eine sinnvolle Ergänzung zur Kühlgeräte-Recyclinganlage in Rothrist, wo wir weiterhin Kühlgeräte mit Isolation verarbeiten.“
Pro Klimagerät eine halbe Tonne CO2-Äquivalent
Der Nutzen für die Umwelt ist beträchtlich: Pro Klimagerät werden im Schnitt rund 300 Gramm FKW freigesetzt. Jedes Gerät, das fachgerecht entsorgt wird, bewahrt die Umwelt vor Treibhausgasemissionen im Gegenwert von einer halben Tonne CO2-Äquivalent. Das bedeutet: Schon mit vier korrekt recycelten Klimageräten werden so viel Treibhausgase eingespart, wie heute eine Person in der Schweiz pro Jahr durch die Mobilität verursacht. Mittels moderner Technik werden die in den Geräten enthaltenen Rohstoffe wie Aluminium, Kupfer, Eisen und Kunststoffe rückgewonnen. Die Gase, die dabei entstehen, werden in einem geschlossenen System aufgefangen, verflüssigt und anschließend in einem Hochtemperaturofen vernichtet.
(EU-Recycling 10/2020, Seite 56, Foto: Immark AG)