MVA-Flugasche: Wie aus Sondermüll „normaler“ Abfall wird

Der dänische Kraftwerksbetreiber Vestforbraending hat zusammen mit dem schwedischen Unternehmen Stena Recycling unter dem Namen „Halosep“ ein neuartiges Verfahren zur Behandlung von Flugasche aus Müllverbrennungsanlagen entwickelt.

Schwermetalle und Salze können nun aus der Asche rückgewonnen und diese dann als „normaler“ Abfall und nicht – wie bisher – als Sondermüll entsorgt werden. BHS Sonthofen lieferte für das Verfahren einen Traggurtfilter und Bandfilter. Dem Auftrag gingen umfassende Filtrationsversuche im Labormaßstab voraus, um sofort bei Inbetriebnahme der Pilotanlage ein optimales Prozessergebnis zu erhalten. Das Projekt mit der offiziellen Bezeichnung „Life Halosep“ wird von der EU gefördert. Die Pilotanlage in Kopenhagen nahm 2021 den Betrieb auf. Zuerst wird die MVA-Flugasche mit dem Waschwasser der Rauchgasreinigung versetzt, was zu einer Auslösung von Metallen und Salzen aus der Asche führt. Der BHS Bandfilter filtriert dann die so entstehende Suspension. Nach einer weiteren Wäsche bleibt der verbleibende Feststoff als gereinigte Asche zurück. Das im ersten Schritt verwendete Prozesswasser wird weiter behandelt, um sowohl Salze als auch Metalle rückzugewinnen. Nach dem Abscheiden des Salzwassers reinigt der BHS Traggurtfilter mit kontinuierlicher Vakuumfiltration die Suspension; die Metalle bleiben als Feststoff zurück. Nun kann das Prozesswasser in den Prozess zurückgeführt werden.

Rund 15.000 Tonnen Flugasche pro Jahr behandelt die Anlage. Vestfor­braending will den Prozess weiter optimieren und prüft die Möglichkeit, die Asche als Baumaterial zu verwenden.

www.vestfor.dk
www.bhs-sonthofen.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 04/2022, Seite 47, Foto: BHS-Sonthofen GmbH)

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