Lebensdauerabschätzung von Kunststoffrezyklaten

Forschende am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit zeigen auf der K-Messe (Halle 7, SC01), wie die Qualität von Produkten aus Kunststoffrezyklaten im frühen Entwicklungsprozess – vor der Serienfertigung – zuverlässig untersucht werden kann.

Versuchsaufbau zur Prüfung eines Bauteils aus recyceltem Kunststoff (Foto: Fraunhofer LBF)

Am Fraunhofer LBF entstehen eigenschaftsoptimierte technische Produktlösungen, die zuverlässig sind, nachhaltig funktionieren und effizient sowie bezahlbar hergestellt werden können. Der Fortschritt liegt in der kompletten Materialentwicklung von Rezyklaten: vom Mahlgut über Additivierung und Grenzflächenbetrachtung, Analytik und Materialcharakterisierung bis hin zur Lebensdauerabschätzung und Bauteilfreigabe. Durch geeignete Methoden der Prüfung und Analyse haben die Forschenden die notwendigen Parameter für die zuverlässige Absicherung der Lebensdauer von Kunststoffrezyklaten abgeleitet.

Dank einer neuen Materialrezeptur konnte die durch ein Rezyklat substituierte Neuware an einem komplexen Bauteil der Weißware eingesetzt werden. Auf diese Weise wird bei jedem Kilogramm an eingesetztem Rezyklat aus Polypropylen circa 1,5 Kilogramm CO2 eingespart. Damit wurde der zen­trale Leitgedanke einer effizienten und umweltschonenden Ressourcennutzung unter Vermeidung von Treibhausgasen realisiert und steht der industriellen Anwendung zur Verfügung.

www.lbf.fraunhofer.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 10/2022, Seite 17, Foto: Fraunhofer LBF)

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