Hörmann: Keine klassische Umschlagshalle für Recycling im Karlsruher Rheinhafen

Hörmann hat eine Umschlagshalle mit einer Leimholzkonstruktion gebaut.

Im Karlsruher Hafen steht eine Umschlagshalle für Recycling, die anders ist. Bereits von außen fällt sie durch ihr imposantes Verhältnis von 13,76 Metern Traufhöhe und 160 Metern Länge auf. Optimale Bedingungen für das, was sich im Inneren auf 7.264 Quadratmetern abspielt: Viel Platz für Umschlagbagger und alles, was für die Prozesse in einer Umschlagshalle erforderlich ist. Hinzu kommt die besondere Ausrichtung der Halle auf drei Verkehrswege: Straße, Schiene und Schiff.

So punktet die Umschlagshalle arbeitswirtschaftlich und, was für Hallen dieser Art eher untypisch ist, auch optisch. Wirft man nämlich einen Blick in das Innere der Halle, sticht sofort die Konstruktion ins Auge. Es handelt sich um eine Stahl-/Leimholzkonstruktion, wie sie die Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG gerne umsetzt. Bei Umschlagshallen ist eine solche freitragende Leimholzkonstruktion eher selten.

In der von Hörmann geplanten und gebauten Halle werden mineralische Abfälle wie Boden, Bauschutt, Straßenaufbruch und Gleisschotter sowie Schüttgüter wie zum Beispiel Sand, Kies und Schotter zwischengelagert und für die Lkw-, Bahn- und Schiffsverladung umgeschlagen. Das Prinzip ist bekannt: Die wiederaufzubereitenden Stoffe werden in die Halle gebracht, sortiert, bearbeitet und dann anschließend wieder herausgefahren. Hierfür braucht es neben Platz und ausreichender Höhe Boxen ohne Stützen, die freies Arbeiten und Schüttgutwände aus Stahl ermöglichen.

Foto: Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG

Für jede Lageranforderung die passende Lösung
Eine ideale Halle für Recycling und Entsorgung zeichnet sich folglich durch ein stimmiges Höhenprofil, passende Abkipp- und Arbeitshöhen, spezifische Tragkonstruktionen, große freitragende Spannweiten und Hallenvolumen sowie auf das Lagergut abgestimmte Schüttwände aus. Bei Hörmann kommt noch ein ganz persönlicher Anspruch gemäß dem Motto „Für jede Lageranforderung die passende Lösung“ hinzu, erklärt Stefan Müller, Bereichsleiter Schüttgut und Entsorgung: „Mit unseren Hallen und Überdachungen schaffen wir Raum für eine fachgerechte Lagerung von verschiedensten Stoffen aus dem Bereich Entsorgung und Recycling. Wir legen Wert darauf, Hallen nach Kundenbedarf zu planen und eine passende Lösung umzusetzen. Voraussetzung hierfür ist, die Situation vor Ort beim Kunden zu verstehen und sich von den Abläufen ein Bild zu machen.“ Darauf aufbauend, wird dann ein durchdachtes Hallenkonzept erarbeitet.

Im Falle der Umschlagshalle im Industriegebiet Rheinhafen kommt noch ein spezielles Brandschutzkonzept hinzu, für das vorab eine Brandlastermittlung durchgeführt wurde. So war eine F30-Bauweise ohne Auflagen möglich.

Hörmann steht für individuell geplante Hallenlösungen für Schüttgüter und Recyclingstoffe. Das Portfolio reicht von Pultdach- und Satteldachhallen bis hin zu standardisierten Leichtbauhallen. Das Unternehmen plant, konstruiert und fertig alle Hallen am Firmensitz in Buchloe im Allgäu.

www.hoermann-info.com

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 12/2022, Seite 38, Foto: Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG)