Lindner: Neue Maßstäbe im Folienrecycling
Mit dem Jupiter BW bringt Lindner eine Zerkleinerungslösung auf den Markt, die über ein speziell auf das Folienrecycling zugeschnittenes Schredder-Setup verfügt.
Nach den Angaben des Herstellers ist die exakte Korngröße von A4/A3 optimal auf die nachfolgende NIR-Sortierung abgestimmt. Der Feingutanteil wird um bis zu 44 Prozent reduziert. Somit verbleibt mehr Inputmaterial im Recyclingprozess. Lindner präsentierte die neue Jupiter BW-Serie auf der diesjährigen K-Messe.
Entscheidende Parameter
Durch das hohe Abfallvolumen ergibt sich eine starke Nachfrage an effizienten Recyclinglösungen für Folienfraktionen. Speziell auf die Inputmaterialien abgestimmte, modulare Wasch- und Trockenprozesse – mit und ohne Heißwäsche – sorgen für einen optimalen Reinheitsgrad von Kunststoff-Flakes beziehungsweise des Regranulats. Ebenso entscheidend sind die vorgelagerten Sortierprozesse, die sicherstellen, dass nur recyclingfähige Materialien den Waschzyklus durchlaufen – befreit von Metallen, Nichtmetallen und Mineralien. Und so wichtig diese speziell aufeinander abgestimmten Prozesse auch sind: Qualitätsoptimierung beginnt bereits bei der Ballenöffnung beziehungsweise der ersten Zerkleinerungsstufe, wobei Austragsqualität und Kontinuität der Korngröße sowie ein geringer Feingutanteil entscheidende Parameter darstellen.
Die neue Jupiter BW-Serie von Lindner verfügt über ein speziell auf das Folienrecycling zugeschnittenes Schredder-Setup. Nach der Ballenöffnung werden die Folien exakt auf eine Größe von A4/A3 zerkleinert. Durch die so erreichte kontinuierliche Foliengröße können nachgelagerte NIR-Systeme in deren optimalem Betriebspunkt arbeiten, die Materialien zielgerichteter erkennen und dem richtigen Materialstrom zuordnen, erläutert Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth. Bemerkenswert findet der Leiter des Produktmanagements bei Lindner Recyclingtech, dass es gelingt, den Feingutanteil, der für den Recycler unbrauchbar ist und entsorgt werden muss, um 44 Prozent gegenüber herkömmlicher Technik zu reduzieren. Erreicht wird dies durch einen schonend langsam laufenden, aber kraftvollen Zerkleinerungsbetrieb mit speziellen Regelparametern.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 12/2022, Seite 46, Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)