Innovative Anlage zur vollautomatischen Probenaufbereitung
Aurubis hat im Werk Lünen erfolgreich eine neue Anlage in Betrieb genommen, in der die Probenaufbereitung von Eingangsmaterialien wie zum Beispiel Elektroschrott ab sofort vollautomatisch und mithilfe modernster Robotik abläuft.
Die innovative Anlage liefert im Prozess der Probenaufbereitung, der bisher manuell in bis zu zwölf Arbeitsschritten durchgeführt wurde und bis zu fünf Tage dauerte, nun innerhalb von nur einer Stunde effizient und sicher verlässliche Proben für die Labore. Bei einer Kapazität von 10.000 Proben pro Jahr ist sie die erste ihrer Art in der Aurubis-Gruppe und Vorbild für weitere Standorte und Materialien. Auch am Hamburger Standort wird in eine Anlage investiert, und erste Tests mit für „Hamburg-spezifischen Materialien“ wurden in Lünen bereits erfolgreich durchgeführt. Die Aurubis-Werke in Bulgarien (Pirdop), Belgien (Beerse) und den USA (Augusta) werden ebenfalls folgen.
Gleichzeitig ist Elektroschrott nur der Anfang; die Anlage bietet weitere Möglichkeiten: Auch andere wertvolle Materialien wie Zwischenprodukte, die im Hüttennetzwerk anfallen, können künftig effizient und sicher beprobt werden. Schon heute ermöglicht die Anlage eine durchgängig mechanische Probenaufbereitung von Leiterplatten, eisenhaltigen geschredderten Fraktionen sowie getrockneten Schlämmen.
Sicherheit im Fokus
Bei der Automatisierung von Arbeitsprozessen spielt neben dem Faktor Zeit die Sicherheit eine zentrale Rolle: Manuelle Arbeitsschritte fallen weg, und Geräuschemissionen sind signifikant reduziert worden. Die Anlage ist komplett eingehaust; Feinstaub wird abgesaugt und gefiltert, was die Umweltauswirkungen auf ein Minimum verringert. Zugleich macht die Anlage die Beprobung noch sicherer gegen mögliche Eingriffe von außen: Der in sich geschlossene Prozess lässt praktisch kein Manipulieren zu. Jede Auswertung wird nach den Angaben von Aurubis lückenlos – unter anderem durch ein Fotoprotokoll – dokumentiert und ist über eine Analysesoftware laufend nachprüfbar.
Bei der Probenahme und Bestimmung der Werthaltigkeit einer Lieferung geht es maßgeblich um Verlässlichkeit, Vertrauen, Geschwindigkeit und Qualität. Recyclingmaterial wird durch die Kombination verschiedenster Materialien in heutigen Endprodukten immer komplexer, was die Anforderungen an eine moderne Beprobung kontinuierlich steigen lässt. Auch hier sorgt der automatisierte Prozess ab sofort für noch mehr Transparenz, mehr Verlässlichkeit und lückenlos dokumentierte Probe-Ergebnisse – und damit für noch mehr Vertrauen zwischen den Geschäftspartnern.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 07/2024, Seite 39, Foto: Aurubis AG)