Betriebliche Reststoffe nachhaltig aufwerten
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Statt nur darüber zu reden, schafft das Maschinenbau-Unternehmen RUF in Zaisertshofen lieber klare Fakten: Seit April 2023 arbeitet der Weltmarktführer für Brikettieranlagen am Standort Zaisertshofen offiziell zu einhundert Prozent CO2-neutral.
Gleichzeitig verhilft das Familienunternehmen mit seinen über 6.000 verkauften Brikettieranlagen immer mehr Unternehmen weltweit dazu, ihre betrieblichen Reststoffe einem Sekundärkreislauf zuzuführen. Daraus resultieren nicht nur Einsparungen bei Rohstoffen und Energie, sondern auch bei Kosten und CO2-Ausstoß.

Brikettieren ist möglich bei Aluminium, Stahl, Kupfer, Gold, Schleifschlamm, Kunststoffstäuben, Holz, Papier, Textilstäuben und vielen organischen Materialien
Holz- und Metallspäne, leicht entzündliches Magnesiumpulver, geschredderte Geldscheine aus der Banknotenvernichtung – Brikettieranlagen von RUF sind in vielen Branchen im Einsatz. „Unsere Kunden schätzen die Zuverlässigkeit, mit der unsere Anlagen laufen, das Einsparpotenzial sowie die Nebeneinkünfte, die sich mit dem Verkauf der Briketts realisieren lassen“, erklärt Geschäftsführer Roland Ruf.
Sein Bruder Wolfgang Ruf, ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung, ergänzt: „Egal, welches Brikettiermaterial – jede von uns geplante und gebaute Brikettieranlage durchläuft einen bis zu 20-stündigen Endprobelauf hier im Werk in Zaisertshofen, bevor sie zur Auslieferung kommt.“
CO2-neutrale Produktion
Nachhaltigkeit ist in der RUF Unternehmens-DNA fest verankert. Bereits 2009 fiel der Startschuss für die Nutzung sämtlicher betrieblichen Dachflächen zur Stromproduktion über Photovoltaikanlagen. Auf einer Fläche von 10.732 Quadratmetern erzeugen aktuell 7.320 Photovoltaikmodule mit einer Modulleistung von 1.692 kWp nachhaltigen Sonnenstrom. Ein integrierter Batteriespeicher mit 307 kWh Speicherkapazität hilft dabei, maximalen Eigenverbrauch zu erreichen.
Das firmeneigene, mit Pflanzenöl betriebene Blockheizkraftwerk hinzugerechnet, produziert RUF bereits seit über sechs Jahren mehr ökologischen Strom und Wärme, als das Unternehmen selbst verbraucht. Seit April 2023 ist es nun offiziell bestätigt: RUF Maschinenbau in Zaisertshofen arbeitet komplett CO2-neutral.

Über Peripheriegeräte wie Förderer, Spänetrichter oder Silos lässt sich die Brikettierung automatisieren und an die bestehenden Prozesse im Unternehmen anpassen
Interne CO2-Projekte
Auch der interne Energieverbrauch konnte über die letzten Jahre konsequent gesenkt werden. Beispielweise wurde eine energiesparende Lüftungsanlage in der Lackierhalle installiert, die jährlich rund 60 Megawattstunden weniger Energie verbraucht. Zahlreiche kleinere Projekte zeigen vor allem in Summe ihre Wirkung. So verbessert die Umstellung auf LED-Beleuchtung in den Produktionshallen die jährliche CO2-Bilanz um gut acht Tonnen. Bei seinen Brikettieranlagen achtet RUF Maschinenbau zudem auf möglichst hohe Energieeffizienz. Bei der neuen RUF 1200 ist es dem Familienunternehmen gelungen, den Stromverbrauch gegenüber dem Vorgängermodel um 25 Prozent senken. Gleichzeitig wurde der Durchsatz um rund sieben Prozent auf 1.090 Kilogramm pro Stunde erhöht.
Kreislaufwirtschaft
Den hohen Auftragszuwachs im bisherigen Rekordjahr 2022 führt die Unternehmerfamilie auf das Bestreben ihrer Kundschaft zurück, verstärkt fossile Rohstoffe und Energie einzusparen. So verzeichnete RUF steigende Nachfragen vor allem aus dem Holz-, dem Metall- und dem Energiesektor. „Verarbeitende Unternehmen erkennen ihre betrieblichen Reststoffe vermehrt als wertvollen Rohstoff zur weiteren Verwertung“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Ruf. Im Metallsektor unterstützen nicht zuletzt die extrem hohen Stahlpreisschwankungen das Bewusstsein, dass die Brikettierung eigener Metallspäne die vorhandenen Ressourcen schont und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu einer Stabilisierung beiträgt. „Wir freuen uns, wenn wir unsere Kunden beim Ausbau der Kreislaufwirtschaft durch Recycling unterstützen können“, ist man sich bei RUF Maschinenbau einig. „Wenn diese mit dem schonenden Umgang von Ressourcen auch Kosten sparen und dabei Geld verdienen, ist das umso erfreulicher.“
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 04/2025, Seite 22 -Advertorial-, Fotos: RUF Maschinenbau GmbH & Co. KG)