Bunting entwickelt hochintensiven elektromagnetischen Trockenfilter
Der Filter eignet sich besonders für die Reinigung von feinen Pulvern mit magnetischen Partikeln – insbesondere, wenn diese in kontrollierten Chargen verarbeitet und hergestellt werden.
Der britische Hersteller von Magnet-, Wirbelstrom- und elektrostatischen Abscheidern sowie Metalldetektoren, Bunting, hat einen elektromagnetischen Trockenfilter entwickelt, um freies Feineisen aus Pulvern zu entfernen. Den Angaben zufolge erzeugt der hochintensive Magnetabscheider „ultrastarke“ Magnetfelder, um Eisenpartikel zu erfassen, die in schwer zu verarbeitenden feinen Materialien vorhanden sind. Die neue Technologie verbessert – wie es heißt – die magnetische Trennung in einer Vielzahl von Anwendungen, unter anderem im Recycling.
Der elektromagnetische Trockenfilter verfügt über einen zentral angeordneten Vibrationsbehälter in einer speziell entwickelten elektromagnetischen Spule. Die Spule erzeugt im Behälter zwischen 3.500 und 5.000 Gauß, die dann auf die Punkte der Matrix konzentriert werden, um Spitzenwerte von bis zu 12.000 Gauß zu erreichen. Im Betrieb strömt feines Pulver mittels Schwerkraft durch den vibrierenden Behälter, der mit einer magnetischen Edelstahlmatrix gefüllt ist. Magnetische Partikel werden von der magnetisch induzierten Matrix angezogen und festgehalten, bis die Beschickung gestoppt wird. Der Elektromagnet wird dann ausgeschaltet und gibt die magnetischen Partikel in einen separaten Abfallsammelbereich ab, bevor die Verarbeitung fortgesetzt wird.
Weitaus höhere Trenneffizienz
Die Magnetfelder und zahlreichen magnetischen Auffangpunkte auf der Matrix ermöglichen eine verbesserte Trennung von magnetisch anfälligen Partikeln. Die Trenneffizienz ist laut Bunting weitaus höher als bei Permanentmagnetabscheidern, die Neodym-Seltenerd-Rohrmagnete verwenden. Bei vielen Seltenerd-Magnetabscheidern würden Probleme mit Brückenbildung, Schachtbildung und schlechter Fließfähigkeit auftreten – aufgrund der Partikelgröße und -form, elektrostatischer Aufladungen und Umweltfaktoren. Der elektromagnetische Trockenfilter eignet sich besonders für die Reinigung von feinen Pulvern mit magnetischen Partikeln – vor allem, wenn diese in kontrollierten Chargen verarbeitet und hergestellt werden.
Die Prozesszeiten und die Integration des elektromagnetischen Trockenfilters in eine Produktionslinie werden über eine separate Steuerung mit einer Siemens S7-1200 SPS und einer HMI-Steuerung (Human Machine Interface) geregelt. Um die Wartung zu vereinfachen und Produktionsausfälle zu reduzieren, ist der elektromagnetische Trockenfilter mit einem eingebauten Vorrichtungskran ausgestattet, mit dem der zentral angeordnete Matrixbehälter zur Inspektion oder Reinigung entfernt werden kann.
„Die Entwicklung des elektromagnetischen Trockenfilters war eine kundenorientierte Entwicklung“, fasst Adrian Coleman, Technischer Leiter bei Bunting, zusammen. „Die Verarbeitung von Pulvern ist aufgrund des Verhaltens der Materialien oft eine Herausforderung. Unsere Konstrukteure haben diese Herausforderungen bei der Entwicklung des elektromagnetischen Trockenfilters berücksichtigt und sich dabei auf einen guten Pulverfluss konzentriert, während die magnetische Trennung maximiert wurde.“
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 04/2025, Seite 55, Fotos: Bunting)