Raupenmobile Prallbrechanlage mit Siebeinheit von GIPO

Giporec R131 FDR Giga beim Einsatz in Süddeutschland: Die Firmengruppe Harsch-EBRD in Bretten zwischen Stuttgart und Karlsruhe reagiert entsprechend dem steigenden Rückbauvolumen und den höheren Anforderungen an das Baustoffrecycling mit einer Investition in eine Raupenmobile Prallbrechanlage mit Siebeinheit des Schweizer Herstellers GIPO. Damit unterstreicht das Recyclingunternehmen EBRD seine Zielsetzung im Bereich der Bauwirtschaft zu Impulsen für die Vermeidung von Abfall und der Nutzung von Sekundärbaustoffen.

Das traditionsreiche Unternehmen betreibt seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf ihrer Deponie im Gewann, genannt „Damenknie“, eine Baustoff-Recyclinganlage. Damit wird das aus gewerblichen wie auch privaten Rückbaumaßnahmen anfallende Abbruchmaterial einer zweiten Verwendung im Stoffkreislauf zugeführt. Um für den zunehmenden Materialanfall gewappnet zu sein, hat EBRD eine ältere, stationäre Recyclinganlage durch eine neue, leistungsstarke Brechanlage Giporec R131 FDR Giga spezial ersetzt. Dabei fiel die Wahl auf einen größeren als ursprünglich vorgesehenen Anlagentyp, von dem der Schweizer Hersteller GIPO in Seedorf im Kanton Uri bereits ein Dutzend Maschinen ausgeliefert hat, wovon drei in Deutschland im Betrieb sind. Die Anlage für Bretten mit einem Betriebsgewicht von 60 Tonnen wurde im Mai ausgeliefert und hat im Frühsommer 2017 ihre Produktion aufgenommen.

Anlagenmobilität bringt breitere Einsatzmöglichkeiten

Der Entscheidungsfindung für die Neuanlage von GIPO ging ein jahrelanger Evaluationsprozess voraus, der auf die bauma 2013 zurückgeht. In intensiven Gesprächen, Anlagenbesichtigungen in der Schweiz und dem Einbringen von Kundenwünschen erfolgte der Kaufentscheid, wie Thoma Zehlicke, Betriebsleiter der EBRD, anlässlich der Maschinenübergabe im Beisein von Thoma Neff, neuer Mitgeschäftsführer der Firmengruppe Harsch, ausführte. Im schlussendlich dreijährigen Auswahlverfahren mit intensiven Diskussionen der Firmenverantwortlichen und den Fachleuten des Maschinenlieferanten kamen die guten Kontakte zum Tragen. Dabei flossen als entscheidende Argumente die Individualisierung bei der Herstellung ein sowie die innovativen Einzellösungen wie erhöhter Ein­lauftrichter, Eisenaustrag in Längsrichtung, Windsichter und automatische Schmierung, wodurch Unterhalt und Wartung minimiert werden.

Wesentlich für den Besteller war auch der emissionsarme Antrieb durch einen CAT-Dieselmotor und der angebotene Service und Ersatzteildienst direkt aus der Schweiz. Wie anlässlich der Maschinenübergabe von Betriebsleiter Zehlicke weiter zu erfahren war, verarbeitet die EBRD pro Jahr ein Volumen von rund 60.000 Tonnen. Dafür soll die mit nur einem Maschinisten bediente GIPO-Anlage während rund 800 Betriebsstunden im Jahr laufen und die in zehn bis zwölf Jahren erwarteten 10.000 Betriebsstunden erreichen. Zur deutlichen Qualitätssteigerungen des Recyclingmaterials tragen bei der Aufarbeitung durch die GIPO-Anlage die verbesserten Abscheidemöglichkeiten bei. Wie Zehlicke weiter erläuterte, können durch den Magnetabscheider die Armierungseisen des Betonstahls noch effektiver ausgesondert werden, und durch den Windsichter werden leichte und unerwünschte Bestandteile aus dem aufbereiteten Bauschutt wie zum Beispiel Styropor, Holz oder Folien ausgeblasen und damit die Materialqualität verbessert. Die Mobilität der Brechanlage wird vom Betriebsleiter als weiterer Pluspunkt bezeichnet. Dank ihrer raupenmobilen Ausführung kann die Giporec R131 auf Großbaustellen disloziert und auch bei großen Rückbauobjekten direkt vor Ort zur Bauschuttaufbereitung eingesetzt werden. „Das trägt zu einer Entlastung der Straßen bei, indem das Abbruchmaterial direkt auf der Baustelle verbleiben und hier für eine mögliche Neubaumaßnahme wiederverwertet werden kann“, betont Zehlicke. Das Recycling-Schottergemisch 0/45 von EBRD ist als Frostschutz- und Schottertragschicht im Straßenbau zugelassen.

Technische Merkmale

Der Anlagentyp Giporec R 131 FDR Giga spezial zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus, indem sich das Basismodell Prallbrechanlage nach Kundenwunsch erweitern lässt und mit oder ohne Siebanlage betrieben und transportiert werden kann. Mit dieser weiterentwickelten Prallbrechanlage kann das gebrochene Material abgesiebt und somit ein qualifiziertes Endkorn hergestellt werden. Der Anlagentyp ist mit der bewährten Prallmühle P131 mit zwei Prallschwingen, einem verstellbaren Brechereinlauf von 1270 x 920 Millimetern und einem Rotor mit Schlagkreisdurchmesser von 1.200 Millimetern ausgestattet.

Weiter ist die Anlage mit einer bewährten Austragsrinne, einem 1.400 Millimeter breiten Brecheraustragsband, einem Eisenaustrag in Längsrichtung und einer 2-Deck-Nachsiebmaschine ausgerüstet. Die Anlage kann in der Aufbereitung von Naturstein und im Recycling eingesetzt werden. In einem Brechvorgang können bis zu vier Endkörnungen hergestellt werden. Mit der separaten 2-Deck-Vorabsiebung erreicht man eine Steigerung der Endproduktqualität durch das Ausscheiden von verschleißintensivem Feinmaterial, plattigem Korn und vorhandenen Verunreinigungen. Im Unterdeck kann je nach Qualität des Aufgabematerials ein Drahtsiebgitter eingesetzt werden. Der Prallmühlenaustrag mit einer Austragsrinne und dem 1.400 Millimeter breiten Brecheraustragsband verhindert lästige Materialstauungen unter dem Rotor und an den Übergabestellen. Dank dem breiten Brecheraustragsband kann eine Verringerung der Materialschichthöhe erreicht werden. Speziell im Recyclingbereich macht sich dies positiv bemerkbar, da Eisenteile auf diese Weise noch besser vom Überbandmagnetscheider erfasst und ausgetragen werden.

Die raupenmobile Prallbrechanlage Giporec R 131 FDR Giga mit Siebeinheit erreicht eine Durchsatzleistung von bis zu 400 t/h (Foto: GIPO AG)

Ein besonderes Merkmal ist der Eisenaustrag mit Permanentmagnet in Längsrichtung. Dank diesem Verfahren werden Eisenteile noch besser vom Magnetabscheider erfasst, was den größtmöglichen Eisenaustrag garantiert. Das gebrochene Material wird von der Siebmaschine mit einer Siebfläche von 1.500 x 5.000 Millimetern abgesiebt. Das Überkorn kann wahlweise seitlich ausgetragen oder in die Aufgaberinne zurückgeführt werden. Das Förderband Überkornrückführung ist für die Funktion als Haldenband auf einer stabilen Drehkonsole um 180 Grad hydraulisch schwenkbar und steht zur Haldenaufschüttung zur Verfügung. Das Materialflusskonzept vermeidet wie bei den anderen GIPO-Anlagen eine Verengung des Materialstroms, die Systembreiten der Förderelemente „öffnen“ sich in Materialflussrichtung. Mit dem breiten Brecheraustragsband hat man den sehr großen Vorteil des optimalen Materialabflusses und Eisenaustrags auch bei schwierigsten und härtesten Einsätzen. Die einfache An- und Abkupplung der Siebeinheit an die Brechanlage erfolgt mittels Hydraulikzylinder ohne fremdes Hebegerät. An- und Abkuppeln der Siebanlage ist innerhalb von weniger als zehn Minuten möglich. Dank der guten Zugänglichkeit ist ein einfaches und schnelles Wechseln der Siebbeläge möglich. Für den Brechbetrieb benötigt die Brech- und Siebeinheit keine zusätzlichen Abstützungen. Somit kann die Anlage ohne Einschränkungen betrieben und umgesetzt werden. Mit der integrierten Windsichtung im Überkornkornkreislauf werden Leichtstoffe wie Holz, Kunststoff und andere leichte Fremdmaterialien aus dem Überkornmaterial aussortiert.

Die GIPO-Anlage überzeugt generell durch: sehr hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit, große Leistung sowie robuste und kompakte Bauweise. Hochwertige Komponenten, wartungsfreundliche Konstruktion, einfache Bedienung und Langlebigkeit zeichnen die Maschine aus. Der Umwelt zuliebe werden die Anlagen bereits seit mehreren Jahren mit Dieselmotor entsprechend den neuesten Abgasnormen ausgerüstet, womit sie dem aktuellsten Stand der Entwicklung auch für die Zukunft entsprechen. Die GIPO AG verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet von Aufbereitungsanlagen, welche speziell für die Industriebereiche der Steine und Erde sowie für die Recyclingindustrie hergestellt werden. Flexibilität steht im Vordergrund der Firmenphilosophie, und so werden technische Innovationen laufend und innerhalb kürzester Zeit in die Anlagen gebracht.

www.gipo.ch

Foto: GIPO AG

(EU-Recycling 04/2018, Seite 18-Advertorial)

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