HMS Cleaning für eine deutlich verbesserte Gießerei-Effizienz in Elektrostahlwerken

Die intensive mechanische Reinigung nach der Annahme im Stahlwerk führt zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung von schwerem Gießerei-Stahl (HMS)/Scherenschrott.

Schrott ist der mit Abstand wichtigste Rohstoff in der Elektrostahlherstellung. Über 70 Prozent der direkten Kosten werden durch den Schrotteinkauf verursacht. Rechnet man noch die Kosten für elektrische Energie, Elektrodenverbrauch und Refractories hinzu, die stark durch Art und Qualität des Schrotts bestimmt werden, so wird die besondere Bedeutung von Schrott noch offensichtlicher.

Aufgabe von Schrott in eine Sicon HMS Cleaning Anlage (Foto: Sicon GmbH)

Trotz dieser bekannten Umstände leiden insbesondere Langstahlhersteller an unbefriedigenden Ausbeuten (Liquid Yield) ihrer Schmelzanlagen. Werte von nur 86 bis 90 Prozent sind keine Seltenheit. Wenn es sich bei dem eingesetzten Schrott nur um Fe-Metallschrott handeln würde, so wären die Werte deutlich höher. Realität ist aber leider auch, dass insbesondere Scherenschrott – auch in Abhängigkeit von der Marktlage und der regionalen Herkunft – erhebliche Verunreinigungen in Form von Abfallbestandteilen, Sanden/Inertien und NE-Metallen aufweist. Eine sinnvolle Lösung, um zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung von schwerem Gießerei-Stahl (Heavy Melting Steel, HMS)/Scherenschrott zu kommen, bietet die intensive mechanische Reinigung nach der Annahme im Stahlwerk. Bereits auf dem Markt verfügbare Lösungen erfüllen nicht die Anforderungen der Stahlindustrie in Bezug auf hohe Durchsatzleistungen, Konstanz der Ergebnisse und Abtrennung von magnetischen Verunreinigungen (wie zum Beispiel Walzensinter). Selbst ein Austausch solcher bereits installierten Lösungen gegen das Sicon HMS Cleaning ist empfehlenswert.

Mehr als 200 Tonnen pro Stunde sind machbar

Sicon hat mit seinem HMS Cleaning eine Lösung entwickelt (und bereits seit zwei Jahren erfolgreich im Dauereinsatz), die exakt die heutigen Anforderungen der Stahlindustrie berücksichtigen soll: Durchsatzleistungen von mehr als 200 Tonnen pro Stunde (tph) sind machbar, ohne dass die Effizienz sinkt. Die Reinigungseffizienz wird wesentlich verbessert durch die Kombination des speziellen Sicon HMS-Siebes in Verbindung mit der Permanentmagnettrommel MagSpin, die eine deutlich höhere Leistung als ein Elektromagnet hat. Eine drastisch bessere Abreinigung ohne Reduzierung der Leistung durch Aufwärmung des Magneten im Mehrschichtbetrieb ist somit sichergestellt. Kurzum: Das Sicon HMS Cleaning präsentiert sich als die Lösung für die Reinigung von HMS/Scherenschrott in Stahlwerken mit hohen Leistungsanforderungen für eine deutliche Verbesserung der Meltshop Efficiency.

Schrott vor und nach HMS Cleaning (Foto: Sicon GmbH)

Das Sicon HMS Cleaning wird in unterschiedlichen Baugrößen von 50 bis >300 Tonnen pro Stunde geliefert. Es erfolgt jeweils eine nutzenoptimale, individuelle Anpassung an die örtlichen Bedingungen. Fünf bis acht Prozent Verbesserung des Liquid Yield sind die Regel. Deutlich reduzierte Betriebskosten für Elektroden, Refractories und Energie sowie folglich eine höhere Produktionsleistung führen zu Amortisationszeiten, die bei weniger als zehn Monaten liegen können. Das Sicon-Team plant die optimale logistische Einbindung und bietet innovative wirtschaftliche Lösungen für das Recycling der separierten Reststoffe sowie der NE-Metalle. Die Sicon GmbH ist ein in Hilchenbach, Deutschland ansässiger Maschinen- und Anlagenbauer mit besonderem Fokus auf Lösungen für die Optimierung des Schrotteinsatzes in der Stahlindustrie. Seit nunmehr 20 Jahren befasst sich das Unternehmen mit der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Lösungen zur Schrottaufbereitung sowie der Verwertung der dabei anfallenden Reststoffe in der Stahl- als auch Schrottindustrie.

www.sicon.eu

Foto: Sicon GmbH

(EU-Recycling 09/2018, Seite 40)