K 2019 setzt deutliches Zeichen für verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoff
Starke Impulse für die Branche: Hohe Investitionsbereitschaft bei den über 224.000 Fachbesuchern aus 168 Ländern. Kreislaufwirtschaft ist wichtigstes Thema der Kunststoff- und Kautschukindustrie.
Die 3.333 Aussteller der K-Messe aus 63 Nationen stellten eindrucksvoll unter Beweis: Kunststoff ist nach wie vor ein innovativer, unverzichtbarer und zukunftsweisender Werkstoff. Sie untermauerten aber auch einstimmig die Notwendigkeit funktionierender Kreislaufwirtschaften entlang der gesamten Wertstoffkette und präsentierten hierzu bereits konkrete Lösungen. Damit trafen sie den Puls der Zeit, denn die 224.116 Besucher aus 168 Ländern zeigten hohes Interesse insbesondere an Recyclingsystemen, nachhaltigen Rohstoffen und ressourcenschonenden Verfahren. Darüber hinaus prägte eine nach wie vor hohe Investitionsbereitschaft die K 2019. Beim internationalen Fachpublikum war die Absicht, sich mit neuesten Technologien optimal für die Zukunft aufzustellen, deutlich spürbar.
„Die K 2019 kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Der hohe Zuspruch aus aller Welt untermauert ihre enorme Bedeutung für die Branche. Nirgendwo sonst ist diese so international und geschlossen vertreten wie alle drei Jahre in Düsseldorf“, konstatiert Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Düsseldorf, und führt aus: „Gerade in Zeiten, die große Herausforderungen bieten, ist eine Plattform wie die K unerlässlich. Sie gibt Orientierung und Ausblicke, setzt nachhaltige wirtschaftliche Impulse, zeigt zukunftsweisende Trends und konkrete Lösungsansätze auf. Die Industrie und ihre Fachverbände hatten hier die einmalige Gelegenheit, branchenbezogene Lösungen zu präsentieren und gesellschaftspolitisch relevante Fragen weltumspannend zu erörtern. Und sie haben diese Gelegenheit hervorragend genutzt.“
„Es herrscht Aufbruchsstimmung“
Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der K 2019, bestätigt den Eindruck: „Noch nie hat sich die Branche so einstimmig einer Thematik angenommen und so geschlossen an Lösungen gearbeitet wie jetzt bei den Themen rund um Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Es herrscht eine regelrechte Aufbruchsstimmung in der Branche; die aktuelle Dynamik ist überwältigend.“
Über die Hälfte der Entscheider aus der Industrie gaben an, mit konkreten Investitionsvorhaben nach Düsseldorf gekommen zu sein. Bei den Gästen aus aller Welt standen insbesondere Erweiterungsinvestitionen im Fokus, dabei vor allem in Extruder- und Extrusionsanlagen, Spritzgussmaschinen sowie Maschinen und Anlagen zum Aufbereiten und Recycling. Die Besucherbefragung zur K ergab darüber hinaus, dass das Interesse an Recyclinganlagen international deutlich höher ist als in Deutschland.
Das umfangreiche Rahmenprogramm der K 2019 mit Impulsreferaten und hochkarätig besetzen Diskussionen, etwa zu erneuerbaren Energien, Materialeffizienz oder Null-Abfall-Produktion, fand hohen Zuspruch beim internationalen Publikum – insbesondere die Sonderschau der K 2019 „Plastics shape the future“. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Innovationskraft von Werkstoff und Branche in Sachen Ressourcenschonung, Digitalisierung, Funktionalität, erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. Nicht ausgespart wurden zudem kritische Themen wie Kunststoffabfall in den Weltmeeren, die Wegwerfmentalität rund um Kunststoffverpackungen und der Einsatz endlicher Ressourcen für die Herstellung. Highlight war unter anderem ein humanoider Roboter, der während der K 2019 von jungen Forschern des FabLab Lübeck e.V. gebaut und anhand dessen gezeigt wurde, wohin die Entwicklung bei der Verknüpfung von additiver Fertigung, Robotik und modernen Werkstoffen wie Kunststoff in Zukunft geht. Die nächste K findet vom 19. bis zum 26. Oktober 2022 in Düsseldorf statt.
(EU-Recycling 12/2019, Seite 21, Foto: Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann)