Digitalisierung – fast schon ein Unwort!

Logistik 4.0 ist aktuell in aller Munde. Besonders das Schlagwort „Digitalisierung“ hinterlässt dabei noch einen höchst geteilten Eindruck bei Unternehmen.

Eins ist klar: Digitale Technologien werden immer unverzichtbarer in der Geschäftswelt, und auch die Logistik- und Entsorgerbranche setzt sich aktuell intensiv mit diesem Thema auseinander.

Frank Kaminsky, technischer Kopf der Logitize AG (Foto: Logitize AG)

Fehlende Technologie-Standards wie auch Schnittstellenproblematiken zwischen verschiedenen IT-Systemen führen zu Unsicherheiten bei der Planung von nötigen Digitalisierungsmaßnahmen, wie bereits 2017 in der Fraunhofer-Studie „Transportlogistik 4.0“ veröffentlicht wurde. Frank Kaminsky von der Logitize AG aus Cham in der Schweiz berichtet: „Auch wir haben Unternehmer der Entsorgungsbranche zum Thema Digitalisierung befragt und sind in vielen Fällen auf sehr ähnliche Ergebnisse gekommen.“ Grundtenor ist stets, dass Entscheider durchaus eine große Notwendigkeit in der Digitalisierung sehen, aber dabei vor vielen Unklarheiten stehen, die sie nicht selbst lösen können.

Viele Fragen zur Digitalisierung in Unternehmen

Welche Anwendung ist passend, welche monetären Erstaufwendungen und Betriebskosten kommen auf das Unternehmen zu? Wer soll die ganze Arbeit machen, während doch das Geschäft brummt? Wie reibungslos lassen sich digitale Komponenten in den bestehenden Arbeitsablauf integrieren? Welche Prozesse muss man tatsächlich anpassen, um die Vorteile der Digitalisierung auch genießen zu können und – nicht zuletzt – wie schaffe ich es, dass die Änderung der Prozesskette von den Beteiligten akzeptiert wird? Viele Fragen, welche Unternehmen aktuell nur vage beantworten können. Daraus entsteht Unsicherheit. Entsorger sind nachvollziehbar gehemmt, sich der Thematik „Digitalisierung“ im eigenen Unternehmen zu stellen und diese aktiv anzugehen.

Komplexe Anforderungen mit einer Lösung

Dabei sind genau diese Fragen der Leitfaden für die Entwicklung einer Anwendung, welche die Digitalisierung individuell anpassbar in die Unternehmen bringt. „Aus all diesen Punkten hat sich ein großer Teil unseres Pflichtenheftes für die Entwicklung einer intelligenten Anwendung entwickelt. Unsere Experten aus der Logistikbranche und IT-Spezialisten haben alle Bereiche ausgiebig erörtert und es auf die Kernanforderungen heruntergebrochen. Dies war mit erheblichem Aufwand verbunden, aber komplexe Herausforderungen begeistern uns“, sagt Kaminsky.

Skalierbar, flexibel, sicher

Man benötigt eine individuell skalierbare Anwendung, welche exakt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens angepasst werden kann, ohne dabei den bestehenden Prozessablauf zu zerstören. Das muss einfach und ohne große Aufwände gehen, denn signifikante Investitionen können sich kleine und mittelständige Unternehmen nicht ohne Weiteres leisten. Das Risiko eines Fehlversuchs ist groß und kann ein Unternehmen dieser Kategorie empfindlich treffen. Alle Beteiligten – Entscheider, Kunde, Disponent und Fahrer – müssen von der einfachen Bedienung der Anwendung überzeugt sein – als Basis für die Einführung des digitalen Workflows mit überschaubarem Einarbeitungsaufwand und der Akzeptanz bei Kunden. Auch Kundenbedürfnisse wie Service und Vertrauen können dadurch mehr als erfüllt werden. Darüber hinaus helfen Geschäftsmodelle, die kein oder geringes Vorab-Investment benötigen, die Umstellungsrisiken zu minimieren und wirtschaftlich auch langfristig tragbar zu bleiben.

Die einfache Integration in bestehende Systeme ist vielfach ein Muss, beispielsweise über vorbereitete Schnittstellen zu bestehenden Warenwirtschaftsprogrammen. Das mindert Umstellungs-Anpassungen und minimiert Akzeptanzprobleme. Erfüllt das Warenwirtschaftssystem seinen Zweck, dann hängt daran oft auch der bisherige Erfolg des Unternehmens. Die Optimierung für die Anwendung in gängigen Browsern und auf aktuellen Mobilgeräten garantiert eine überschaubare Investition in neue Hard- und Software.

Server- oder cloudbasierte Lösung?

Traditionelle Inhouse-Lösungen helfen, alles „unter eigener Kontrolle“ zu haben. Es gibt ausgereifte Lösungen, die alle Aspekte „aus einem Guss“ anbieten. Oft sind sie schon viele Jahre erfolgreich am Markt und zumindest im Ablauf fit gemacht für die Herausforderungen der Zukunft. Sie bieten auf der anderen Seite aber auch oft weniger Flexibilität und stellen an das Unternehmen hohe Anforderungen, sich den Erfordernissen der Software anzupassen. Nicht selten ist die Einbindung vorhandener Systeme nur über aufwändige individuelle Programmierung mit zusätzlichen Kosten möglich, oder die Beschaffung von Zusatzmodulen erfordert weitere Investitionen und Veränderungen für das Personal.

Vernetzung aller Beteiligten (Grafik: Logitize AG)

Darüber hinaus benötigt die erhöhte Komplexität der Lösung sehr gut ausgebildete IT-Spezialisten, die das System pflegen, den Betrieb und die Kapazitäten sicherstellen und gegen massiver werdende Angriffe von außen schützen. Eine Bank hat dafür die hausinterne IT. Das mittelständige Recyclingunternehmen hingegen stützt sich oft auf versierte Mitarbeiter und einen externen Service-Provider. Die Anforderungen wachsen mit einem solchen System und stellen große Herausforderungen verbunden mit erhöhten Kosten dar.

Cloudbasierte Systeme versprechen hier neuerdings Abhilfe, ist doch alles vollständig in einem Service gekapselt, der von geschultem Personal betrieben wird. Kapazität skaliert automatisch mit den Anforderungen zu geringsten Kosten. Moderne Schnittstellen erlauben die flexible Verbindung mit allen möglichen Systemen, und entsprechend ausgebildetes Personal stellt den Betrieb rund um die Uhr sicher. Aber auch hier muss die Integration mit bereits vorhandenen, gut funktionierenden Systemen sichergestellt werden; vor allem, weil oft nur Teile der operationellen Prozesskette – das Herzstück des Unternehmens – abgebildet sind. Dafür erlauben sie die einfache Anbindung von Kunden – und dort beginnt ja immer der digitale Prozess. Diese Art von Lösung erzeugt allerdings auch Unbehagen – speziell dann, wenn ein Kunden-Portal den Wettbewerb der verschiedenen Beteiligten zusammenführt.

Die Themen Sicherheit und Datenschutz sind ebenfalls von absoluter Wichtigkeit. Viele Unternehmer befürchten beispielsweise bei einer cloudbasierten Lösung mangelnde Datensicherheit. Aber mal ehrlich: Sind Server im eigenen Unternehmen wirklich sicherer als in großen Rechenzen­tren, bei denen Wartung, Sicherheitsupdates und neueste Soft- und Hardware zum täglichen Geschäft gehören? Ein seriöser Cloud-Service benennt den Datenschutz als Kernthema und kann nachweisen, dass alle Möglichkeiten angewendet werden, Kunden- und Unternehmensdaten bestmöglich zu schützen. Bleiben die Daten in Europa, sind sie auch weitgehend unter Kontrolle vor unerlaubter Nutzung.

Worum es bei Digitalisierung eigentlich geht

Vordergründig scheint es also um die richtige Software zu gehen – aber das ist viel zu kurz gesprungen. Auf Seiten der Kunden hat es nämlich in den letzten zehn bis 15 Jahren erhebliche Veränderungen im Kaufverhalten gegeben, die nicht zuletzt auch durch die digitale Revolution – ausgelöst durch Internet und Smartphone – bedingt wurden:

  • Die Digitalisierung entspringt primär dem veränderten Verhalten von Kunden, flexibler, bequemer, zeitlich unabhängiger und schneller auf Angebote am Markt zugreifen zu können.
  • Durch die gestiegene Erwartungshaltung hinsichtlich Lieferzeit und Flexibilität sehen sich Unternehmen gezwungen, ihre Prozessketten zu optimieren.
  • Durch den Wunsch der Individualisierung müssen nicht nur Durchlaufzeiten gesteigert werden, sondern die Prozesse müssen auch auf unterschiedliche Anforderungen flexibel reagieren können.

Auf der Seite der Unternehmen entsteht durch Prozessanpassung und Angebot im digitalen Kanal:

  • Ein prinzipiell größerer Markt und vielfältige Möglichkeiten, den Kunden zu binden und individueller zu bedienen,
  • die Anforderung, den Lieferprozess transparenter zu gestalten und den Kunden in den Mittelpunkt der Überlegungen zu stellen, und
  • die Möglichkeit, die Kunden in ihren Prozess mit einzubinden und damit Kosten zu optimieren.

Bestimmt man die mittlerweile vielfältig belegten Veränderungen als Leitlinie des eigenen Handelns, dann ist Digitalisierung eine Frage der Anpassung an sich längst geänderte Marktbedingungen. Damit ist zwar trotzdem die Frage nach dem richtigen Werkzeug eine zentrale, aber sie wird beantwortet, um einen Zweck zu erfüllen. Das Unternehmen an die sich geänderten Bedingungen anzupassen, um es – vereinfacht gesprochen – langfristig am Leben zu erhalten. Daraus ergeben sich auch für Entsorger die richtigen Fragestellungen aus geschäftlicher Sicht. Die passenden Antworten führen dann zur individuell richtigen Lösung.

Die zu treffenden Maßnahmen und Veränderungen müssen daher primär:

  • Angemessen für das eigene Unternehmen sein, nicht zuletzt der eigenen Wirtschaftskraft entsprechen,
  • flexibel genug sein, um die individuellen Randbedingungen eines Unternehmens zu erfüllen,
  • das Veränderungsmanagement im Unternehmen durch leichte Erlernbarkeit und geringe Akzeptanzschwellen unterstützen,
  • die Prozessoptimierung möglichst gut unterstützen und den Aufwand durch praxisorientierte Vorarbeit reduzieren,
  • den Kunden direkt in die Abläufe mit einbinden, um den geänderten Bedingungen direkt Rechnung zu tragen,
  • zukunftssicher sein, um sich abzeichnende Änderungen wie „Smart Cities“ und „Internet of Things“ einbinden zu können.

Auf den Punkt gebracht

Digitalisierung beginnt stets mit der Einbindung des Kunden – dabei stehen Flexibilität und Bequemlichkeit im Vordergrund, um das Kauferlebnis ohne Erhöhung der Komplexität zu steigern. Gleichzeitig sollen die Prozesse im Unternehmen verkürzt, beschleunigt und transparenter gemacht werden, was Veränderung an vielen Stellen mit sich bringt – aber immer mit dem Ziel, die Veränderung für das Personal tragfähig zu gestalten. Es geht also um Prozessoptimierung und die notwendige Veränderung, sich (noch mehr) in den Dienst des Kunden stellen zu wollen. Die Software allein ist also nicht die Kerndisziplin der Digitalisierung. Sie muss den Unternehmer aber befähigen, die notwendigen Schritte umzusetzen, um wettbewerbsfähig in einem umkämpften Markt zu bleiben, Aufwand und Kosten zu reduzieren und fit für die digitale Zukunft zu werden.

Gute Lösungen gibt es einige am Markt. Der Blick auf solche Lösungen lohnt am meisten dort, wo der Widerstand der Veränderung aus eigener Perspektive am kleinsten erscheint und wo Aufwand und Investitionen – nachvollziehbar – gering sind und am besten ins Budget passen.

Werden alle genannten Anforderungen berücksichtigt, wird Digitalisierung in der Logistikbranche einfach, wie im Beispiel der Applikation der Logitize AG ersichtlich. Die Wertschöpfungskette kann transparent für alle Beteiligten – Kunde, Disponent, Fahrer und Güter – gestaltet werden und zur Verbesserung von Strukturen und Prozessen beitragen. Die Einrichtung geht schnell von der Hand, und die moderne Oberfläche macht die Einführung leicht. Das Risiko einer Fehlinvestition wird durch ein cleveres Geschäftsmodell aktiv von den Schultern des Unternehmers genommen.

Weitere Informationen zur Anwendung der Logitize AG unter www.logitize.eu.

(EU-Recycling 03/2020, Seite 20-Advertorial, Foto: Logitize AG)

Anzeige