Lohner Kunststoffrecycling erhöht Kapazitäten mit neuem Lindner-Schnittsystem

Seit 1992 recycelt das Unternehmen Lohner Kunststoffrecycling GmbH (LKR) im deutschen Vechta Kunststoffabfälle, die bei der Produktion von Industrie- oder Verbrauchsgütern anfallen.

Mittlerweile ist der hochspezialisierte Pionier und Full-Service-Anbieter Teil der Remondis Gruppe und verarbeitet jährlich circa 45.000 Tonnen Ausschuss zu neuem Werkstoff – ganz im Sinne der Circular Economy. Im Bereich der Zerkleinerung setzt LKR dabei auf moderne Lösungen von Lindner Recyclingtech, wie den Micromat 2000. Ausgerüstet mit dem neuen Multiplex-Schnittsystem, kommt der Schredder bei der effizienten Zerkleinerung von nahezu allen Kunststoffen zum Einsatz. Und das mit enormer Produktivität – selbst bei schwierigen Materialien wie Platten oder Rohren.

Jan-Hendrik Wilming, geschäftsführender Gesellschafter bei LKR, freut sich über den gesteigerten Durchsatz und somit die erhöhte Produktivität dank des neuen Multiplex-Schnittsystems des Lindner-Zerkleinerers Micromat (Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)

Die Entsorgung von Produktionsabfällen ist heute ein „No-Go“. Einerseits treibt die international geführte Diskussion mittelständische Unternehmen – bis hin zu großen Industrie- und Verbrauchsgüterherstellern – zum nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen. Andererseits ist es auch aus ökonomischer Sicht widersinnig, Wertstoffe einfach zu entsorgen. Als Pionier der Kreislaufwirtschaft weiß man bei LKR aber, dass, wenn der Volksmund über schlichtes Recycling von Plastik spricht, spezielles Know-how für die werkstoffliche Verwertung von Industrieabfällen benötigt wird – wenn man sich die umfangreiche Palette der Kunststoffarten ansieht.

Bis zu 40 Prozent höherer Durchsatz
Neben den „klassischen“ Anfahrklumpen aus dem Spritzguss gilt es auch, Abschnitte von Rohren oder Profilen, Stanz- und anderen Abfällen aus unterschiedlichen Kunststoffen wie beispielsweise Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE-HD, PE-LD), für die stoffliche Verwertung aufzubereiten. Hunderttausende Tonnen dieser Sekundärrohstoffe sind in Vechta bereits verarbeitet worden. Um das mit hoher Produktivität bewerkstelligen zu können, vertraut LKR auf die Expertise und Technologie von Lindner. Neben einigen anderen Aggregaten des Herstellers von Zerkleinerungsmaschinen und Systemlösungen für die Abfallverwertung kommt auch ein Schredder der Serie Micromat mit dem neuen Multiplex-Schnittsystem zum Einsatz.

Dieses wurde speziell für die Verarbeitung unterschiedlichster Materialien bei hohen Durchsätzen entwickelt. Durch die spezielle Geometrie der Einheit greifen die Rotormesser äußerst aggressiv in das zu bearbeitende Material ein. In Kombination mit dem kraftvollen Antrieb sorgt das für bis zu 40 Prozent höheren Durchsatz bei gleicher Baugröße – und das beinahe unabhängig davon, welcher Kunststoff verarbeitet wird.

Das positive Ergebnis dieser Entwicklung bestätigt auch Jan-Hendrik Wilming, geschäftsführender Gesellschafter bei LKR: „Bei der Herstellung von hochwertigen und sortenreinen Rezyklaten kommt es neben der flexiblen Verwendbarkeit des eingesetzten Equipments vor allem auf die Produktivität an. Deshalb arbeiten wir bei LKR schon lange mit Maschinen von Lindner. Jetzt, mit dem neuen Schnittsystem des Micromat, konnten wir den Durchsatz selbst bei zähem Material nochmals deutlich erhöhen. Und das, ohne auf einen Schredder größerer Bauart umsteigen zu müssen.“

www.recyclate.de
www.lindner.com

(EU-Recycling 04/2020, Seite 74, Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)

 

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