Versorgungsengpässe bei Metallen: Rohstoffsicherung muss im Fokus stehen

Die Verbände Aluminium Deutschland, Aluminium-Verband Schweiz, BDS, EHV, VDM, WGM, WVM und WSM haben eine strategische Allianz gebildet, um Handlungsoptionen aufzuzeigen.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärte die strategische Allianz der Metallwirtschaft: „Die aktuelle Knappheit von Magnesium hat verdeutlicht, wie gravierend internationale Versorgungsengpässe die europäische Wirtschaft jederzeit treffen können: Windräder, Solaranlagen, Elektromobilität – alles nicht möglich ohne metallische Rohstoffe. Für die Entwicklung von Zukunftstechnologien und für die ökologische Transformation unserer Wirtschaft ist eine sichere Versorgung mit metallischen Rohstoffen wie Aluminium, Kupfer, Lithium, Mangan, Magnesium, Nickel oder Seltenen Erden daher essenziell. Durch die Veränderung und Anfälligkeit internationaler Lieferketten wird die Rohstoffversorgung jedoch immer schwieriger.“

Rohstoffbeauftragten berufen
Besonders wichtig ist es den beteiligten Verbänden, Öffentlichkeit und Politik für das Thema zu sensibilisieren und die damit verbundenen Herausforderungen zu verdeutlichen. Die Rohstoffsicherung der Wirtschaft müsse im Fokus einer zukunftsorientierten Politik stehen. Der Aktionsplan zu kritischen Rohstoffen der Europä­ischen Kommission sei ein guter erster Ansatz, sollte aber mit mehr Nachdruck verfolgt werden. Als weiteren Schritt fordern die beteiligten Verbände die neue Bundesregierung auf, einen Rohstoffbeauftragten zu berufen. Dieser sollte maßgeblich für eine nationale Rohstoffstrategie verantwortlich sein und sie auf europäischer Ebene integrieren.

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 01/2022, Seite 13, Foto: Janno Nivergall / pixabay.com)