Sekundärkunststoffe: Automatisierung von Qualitätsprüfung und Vermarktung

Im Projekt „Qoncert“ entwickelt das Kunststoff-Zentrum SKZ zusammen mit den Softwareexperten von Anaptis und Infosim digitale Werkzeuge. Das Ziel ist, Verfügbarkeit und Qualität von Sekundärkunststoffen zu steigern. Den Fokus legen die drei Partner auf Daten, Prozesse und die Kombination aus neuester Webtechnologie, KI-Engine und passgenaue Schnittstellen.

Kunststoffverarbeiter und Recycler sollen mit der Qoncert-Lösung ihre Sekundärmaterialien mit geringem Aufwand über mehrere Vertriebskanäle gleichzeitig vermarkten können. Zusätzlich werden Prüfdienstleistungen digital in diesen Prozess integriert. Damit wird deren Abwicklung beschleunigt und digitale Nachweise können effizienter bereitgestellt werden.

Es wird ein Datenmodell entwickelt, das für die benötigte Interoperabilität sorgt und gleichzeitig als Grundlage für zwei zentrale Bausteine von „Qoncert“ dient: intelligente Datenanalyse und Prognosefunktionalitäten. Zudem wird die Software den automatisierten Datenaustausch zwischen Unternehmen unterstützen, etwa durch Anbindung an vorhandene ERP-Systeme und Programmierschnittstellen. „Was wir damit ermöglichen wollen, sind neuartige Kooperationen in der Wertschöpfungskette und innovative Prüfdienstleistungen – beides, um das Recycling von hochqualitativen Kunststoffen nach vorne zu bringen“, betont Oliver Stübs, der Qoncert-Projektleiter von Infosim. Und Felix Hartmann vom SKZ ergänzt: „Über das Projekt schaffen wir eine größtmögliche Integration der Materialprüfung in den Handel von Recyclingmaterialien und ermöglichen damit einen flächendeckenden Einsatz dieser Rohstoffe.“ Im Qoncert-Konsortium bündeln die Partner ihre Kompetenzen zu Datenerfassung und -analyse in der Kunststoffverarbeitung und Materialprüfung (SKZ), Prozessoptimierung und ERP-Systemen (Anaptis) sowie automatisiertes Service Management und Plattformen (Infosim).

www.skz.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2022, Seite 18, Foto: O. Kürth)