Erema errichtet neues R&D Zentrum für innovative Recyclingtechnologien

Am Erema-Standort in Ansfelden, Österreich rollen erneut die Baumaschinen an. Mit einem Spatenstich wurden am 6. April die Bauarbeiten für ein neues R&D-Zentrum gestartet.

Errichtet werden zwei Hallen im Ausmaß von insgesamt 1.550 Quadratmetern sowie ein neues Bürogebäude mit 50 Arbeitsplätzen. Im R&D-Zentrum wird der abteilungs- und unternehmensübergreifende Versuchsmaschinen- und Laborbereich für Forschung und Entwicklung von Kunststoffrecycling-Technologien gebündelt, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Die Fertigstellung ist für Februar 2023 geplant.

R&D (Research & Development, deutsch: Forschung & Entwicklung) ist bei Erema dezentral organisiert. In den vergangenen Jahren wurden jährlich circa fünf Prozent des erwirtschafteten Umsatzes dafür aufgewendet. Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen befassen sich mit verfahrenstechnischen Fragestellungen, mit Innovationen im Maschinenbau und in der Automatisierungstechnik und mit speziellen Technologien im Hinblick auf eine weitere Qualitätssteigerung von Kunststoff-Regranulaten.

Das Potenzial der Digitalisierung voll ausschöpfen
Im Fokus steht hier auch die Entwicklung von Recyclingtechnologien für Kunststoffabfälle, für die es derzeit noch keine zufriedenstellende Lösung im Sinne der Kreislaufwirtschaft gibt. Dabei gilt es, das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Durch die Erhebung und Analyse von Maschinendaten können nicht nur Recyclingprozesse und Produktqualität weiter verbessert, sondern auch das digitale Dienstleistungsangebot für die Kunden weiterentwickelt werden. Solche Angebote sind beispielsweise kunden­individuelle Infotools mit Anlagen- und Prozessdaten, vorausschauende Wartung oder Online-Support und Inbetriebnahmen via Fernzugriff. Für Materialtests, die für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig sind, wird nach der Fertigstellung des neuen R&D-Zentrums ein erweiterter Maschinenpark zur Verfügung stehen, mit dem sich der gesamte Recyclingprozess darstellen lässt – inklusive vor- und nachgelagerter Prozesse wie Zerkleinerung und Weiterverarbeitung des Regranulats. Begleitet werden die Materialtests durch Detailanalysen im professionell ausgestatteten Kunststoffanalyselabor, das ebenfalls in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt und teilweise neu mit modernstem Equipment ausgestattet wird.

www.erema-group.com

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 05/2022, Seite 61, Foto: Land Oberösterreich/Kauder)

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