Elektroaltgeräte: Sammelmenge in 2021 deutlich gestiegen

Insgesamt wurden in Deutschland 1,07 Millionen Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt – ein Anstieg von 0,3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr.

Der starke Output-Anstieg (Menge gesammelter Altgeräte) bei den Eigenrücknahmen der Hersteller sowie bei der Abholkoordination (AHK) hat hier entscheidenden Anteil. Außerdem entwickelte sich die Menge der von Vertreibern zurückgenommenen Elektroaltgeräte positiv. Betreiber von Erstbehandlungsanlagen (EBA) konnten in den Jahres-Statistik-Mitteilungen erstmals die Menge der von ihnen angenommenen Elektroaltgeräte an die stiftung ear melden. Die Auswertung ergab eine weitere erfreuliche Entwicklung. So konnte nicht nur die absolute Menge an gesammelten Elektroaltgeräten im Jahr 2021 weiter gesteigert werden, sondern es wurde auch bei der Meldebeteiligung eine Verbesserung erzielt. Und dies trotz einer weiterhin stark steigenden Zahl an Meldepflichtigen. Demgegenüber steht im Jahr 2021 ein Anstieg des jährlichen Inputs (in Verkehr gebrachte Elektrogeräte nach dem ElektroG). Dieser ist insbesondere auf Photovoltaikmodule und Großgeräte, aber auch auf b2b-Geräte zurückzuführen. Im Gegenzug lässt sich feststellen, dass In Deutschland bislang zu wenige b2b-Altgeräte, Großgeräte und Photovoltaikmodule gesammelt werden. Damit ist die Menge der gesammelten Geräte zu gering, um den rasanten jährlichen Inputzuwachs zu kompensieren. Um die Menge gesammelter Elektroaltgeräte in Zukunft weiter zu steigern, wird die stiftung ear weiterhin die Bevölkerung über die korrekte Entsorgung von E-Schrott informieren. Mit der von den Herstellern finanzierten Kampagne Plan E ist das Thema seit 2019 auf den verschiedensten Kanälen präsent. Eine positive Entwicklung durch die Kampagne lässt sich bereits feststellen. Doch die Arbeit daran wird noch intensiviert, sodass der Trend fortgesetzt werden kann.

Quelle: stiftung ear

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 08/2022, Seite 40, Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de)

 

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