BDE und FEAD unterstützen Informations­kampagnen in Bulgarien

Politische Gespräche und Kooperationsvereinbarung.

Der BDE und der europäische Dachverband FEAD unterstützen in Bulgarien anstehende Aktivitäten rund um die Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft. Das ist ein Ergebnis des Besuchs des Präsidenten beider Verbände, Peter Kurth, in Sofia. So ist für das Frühjahr 2023 ein Aktionstag zum Thema in der bulgarischen Hauptstadt geplant. Außerdem werden Informationskampagnen der dortigen Stadtverwaltung nach Möglichkeiten unterstützt.

Kurth war als FEAD-Präsident auf Einladung der bulgarischen Regierung in Sofia. Bei seinen Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Verbänden und Unternehmen ging es unter anderem um die Novelle der europäischen Verpackungsverordnung, um Fragen der EU-weiten Abfallverbringung sowie um Fragen der Taxonomie und der Novelle der Abfallrahmenrichtlinie. Der bulgarische Entsorgerverband BORA ist das jüngste FEAD-Mitglied und wird Anfang des nächsten Jahres einen Aktionstag zum Thema Kreislaufwirtschaft in Sofia ausrichten.

Länderübergreifend besser zusammenarbeiten
Auf dem Programm stand zudem eine Begegnung mit einer Delegation deutscher Branchenunternehmensvertreter und Repräsentanten des bulgarischen Partnerverbandes BORA. Die Vertreter der Firmen aus Deutschland hatten sich bei ihrem Aufenthalt einen Überblick über von deutschen Sachverständigen zertifizierten Sortieranlagen im Land verschafft. Beim Treffen mit der Bürgermeisterin von Sofia, Jordanka Fandakowa, und ihrer Stellvertreterin Desi Bileva vereinbarten die Gesprächspartner, dass der BDE die Stadt Sofia bei ihrer Informationskampagne zur richtigen Entsorgung von Batterien unterstützt. Die Stadt war bereits selbst von den Folgen der falschen Batterieentsorgung durch einen Großbrand in der Abfallbehandlungsanlage betroffen. Wie überall in Europa verzeichnet auch dieses Land eine stetige Zunahme der Nutzung batteriebetriebener Elektro­kleingeräte.

Peter Kurth zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis seines Besuchs: „Alle EU-Verordnungen werden in allen Mitgliedstaaten unmittelbar geltendes Recht. Es ist deshalb wichtig, dass auch die Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft länderübergreifend besser zusammenarbeitet, um die Interessen der Unternehmen gemeinsam besser durchzusetzen. Gerade die Zusammenarbeit mit Bulgarien als einem sehr ambitionierten Mitgliedsland der EU mit einer noch schwach entwickelten Kreislaufwirtschaft ist hier besonders nützlich. BDE und BORA stimmen in allen relevanten Fragestellungen überein.“

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 12/2022, Seite 13, Foto: Виктор Сапожников / pixabay.com)