Lutze Gruppe übernimmt Fischer-Jung Aufbereitungstechnik

Anfang Dezember hat die Lutze Gruppe den deutschlandweit größten Metso Outotec-Händler, die Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH mit Sitz in Krefeld, übernommen. Das akquirierte Unternehmen firmiert nun unter Lutze Process Germany GmbH.

Den klassischen Geschäftsschwerpunkt der Lutze Gruppe, die bereits über 40 Standorte verfügt und für Verschleißschutz und Fördertechnik bekannt ist, hat der Konzern bereits seit geraumer Zeit auf die Bereiche Prozessmaschinen für die Aufbereitung ausgeweitet. So begann Lutze im Benelux-Raum schon im letzten Jahrzehnt mit dem Vertrieb von Schlammpumpen; seit 2017 kamen auch stationäre Brech- und Siebanlagen des Technologiekonzerns Sandvik sowie weitere Produkte zur Nassaufbereitung der Firma Stichweh hinzu.

Zuletzt übernahm Lutze 2020 das dänische Unternehmen DGM (Dansk Grusgrav Material ApS) und ist auf diese Weise Metso Outotec-Händler für Dänemark, Grönland und die Faröer geworden. Bei DGM handelte es sich um ein Traditionsunternehmen, das seit 50 Jahren die Stein- und Kiesindustrie, Bauunternehmen, die Bergbauindustrie, die Mineralienaufbereitung sowie die Beton- und Asphaltindustrie in Teilen von Skandinavien mit stationären sowie mobilen brech- und siebtechnischen Anlagen von Metso Outotec beliefert. DGM firmiert inzwischen unter Lutze Process Denmark ApS.

2022 unternahm die Lutze Gruppe einen weiteren Schritt und akquirierte das Unternehmen Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH in Krefeld. Damit sicherte sie sich das exklusive Metso Outotec-Händlergeschäft mobiler Brech- und Siebanlagen für große Teile Deutschlands (Verkaufsgebiete Westdeutschland und Baden-Württemberg). Die Firma Fischer-Jung Bau- und Recyclingtechnik GmbH mit Sitz in Arnsdorf bei Dresden ist kein Teil dieser Übernahme und bleibt für den Osten Deutschlands und Teile Bayerns operativ tätig.

Die neue Gesellschaft Lutze Process Germany GmbH gilt als Vorreiter der Umstrukturierung von Geschäftsbereichen innerhalb der Lutze Gruppe. Das Management des Gesamtunternehmens mit etwa 550 Mitarbeitern plant, den Vertrieb von Aufbereitungsanlagen in Benelux und Skandinavien über separate Unternehmen abzuwickeln, die ebenfalls den Zusatz „Process“ in der Firmenbezeichnung tragen. Auf diese Weise lässt sich das Geschäft für Fördertechnik von der Prozesstechnik klarer trennen, so wie es jetzt auch in Deutschland der Fall ist.

Durch die Akquisition steigert die Unternehmensgruppe ihren Geschäftsumsatz 2023 voraussichtlich auf 125 bis 130 Millionen Euro. Das Ziel von Lutze besteht darin, die Unternehmens­ausrichtung neben der Verschleißschutz- und Fördertechnik nachhaltig auf das zweite Standbein zu verlagern. Dazu möchte man sowohl vertrieblich als auch servicetechnisch die bereits bestehende Infrastruktur der Lutze Gruppe nutzen, um Marktanteile vor allem im Süden Deutschlands hinzu zu gewinnen. Markus Püllen wurde zum Geschäftsführer der Lutze Process Germany GmbH bestellt; Ralph Phlippen übernimmt als Prokurist das operative Geschäft.

www.lutze-group.com

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 02/2023, Seite 24, Foto: Lutze Holding GmbH)