Siedlungsabfall aus Lothringen: EEW-AHKW Neunkirchen erhält Zuschlag

Das zur EEW Energy from Waste-Gruppe gehörende Abfallheizkraftwerk (AHKW) Neunkirchen hat in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die thermische Behandlung von bis zu 10.000 Tonnen Siedlungsabfall des lothringischen Abfallzweckverbandes Sydème erhalten. Die in Frankreich bislang deponierten Abfälle werden in biogasbetriebenen Lkws nach Neunkirchen transportiert und energetisch verwertet.

Seit 1970 steht die Einrichtung für Entsorgungssicherheit im Saarland und die Produktion von Strom und später Fernwärme aus der Energie des Abfalls. Nach den Angaben des Betreibers wird anstatt des um den Faktor 25 klimawirksameren Methangases je Tonne Abfall lediglich eine Tonne CO2 emittiert. Zugleich ersetzt die Energie des Abfalls fossile Energieträger wie Erdgas und Kohle, die ansonsten für die Strom und Fernwärmeproduktion eingesetzt würden. Die EEW Energy from Waste-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral und bis 2040 klimapositiv zu wirtschaften. Eine wesentliche Maßnahme werde neben der CO2-Reduzierung dessen Abscheidung in den Anlagen des Unternehmens sein. Das abgeschiedene CO2 soll dabei teilweise unterirdisch gelagert oder als Rohstoff für chemische Produkte genutzt werden.

www.eew-energyfromwaste.com

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 02/2023, Seite 25, Foto: EEW Energy from Waste GmbH)