Weltec Biopower errichtet drei Biogasanlagen in Griechenland

Standorte sind Arta und Ioannina in der Region Epirus sowie Serres in Zentralmakedonien. Die Projektierung erfolgte gemeinsam mit dem griechischen Kooperationspartner Tetoros Machinery.

Insbesondere die Region um Epirus im Nordwesten Griechenlands ist landwirtschaftlich geprägt. Hier dominieren die Geflügel- und Rinderproduktion. Wie in vielen anderen Intensivgebieten ist dort das Biomasse-Angebot größer als das Fassungsvermögen bestehender Anlagen, stellte Weltec Biopower fest. Der Bau neuer sowie die Modernisierung von Biogasanlagen erweisen sich als rentabel – zumal solche Projekte mit Förderungen flankiert werden, weiß der deutsche Hersteller mit Sitz in Vechta, Niedersachsen: „Somit war nicht zuletzt auch das reichhaltige Substratangebot an den drei Anlagenstandorten ein wichtiger Faktor für die Investitionsentscheidungen.“

In die 1-Megawatt-Anlage in Arta werden täglich 150 Tonnen Rindergülle und 50 Tonnen Hühnertrockenmist eingebracht. Am Biogasanlagen-Standort in Ioannina setzt sich der tägliche Input aus 100 Tonnen Rindergülle und 30 Tonnen Hühnertrockenmist zusammen. Und in Serres gelangt täglich ein Substratmix aus 40 Tonnen Rindergülle und zehn Tonnen Energiepflanzen in den Edelstahlfermenter. Hier besitzt der Betreiber neben seiner Rinderhaltung zusätzlich Land, auf dem Mais angebaut wird.

Bestandteile der Energiewende
An den drei Standorten kommen die Stoffe zunächst in ein Vorlager. Darin sorgt eine spezielle Rühr- und Pumptechnik für deren Vorbehandlung. In den Fermentern erledigen anschließend Rührwerke das Mischen der Substrate für eine effiziente Biogasproduktion. Die zwei Fermenter in Arta fassen jeweils 4.436 Kubikmeter, in Ioannina steht ein 3.993-Kubikmeter-Fermenter, und der Behälter in Serres misst 4.905 Kubikmeter. „Alle Tanks bestehen aus hochwertigem Edelstahl“, konkretisiert der verantwortliche Verfahrensingenieur bei Weltec Biopower, Tobias Peuker. Nach seiner Aussage kann anschließend auch der Gärrest mit seinem hohen Nährstoffgehalt als Dünger genutzt werden.

Foto: Weltec Biopower GmbH

Die drei Biogasprojekte sind wichtige Bestandteile der griechischen Energiewende. So gingen laut einem Bericht des griechischen Marktbetreibers für erneuerbare Energiequellen, Dapeep S.A., im ersten Halbjahr des Jahres 2022 neue Biomasse- und Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von sieben Megawatt ans Netz. Der griechische Energie- und Klimaplan zielt darauf ab, den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von 30 Prozent in 2021 auf 60 Prozent im Jahr 2030 zu verdoppeln.

Bereits seit dem Jahr 2007 hat Weltec Biopower dort insgesamt rund 36 Biogasanlagen und Projekte realisiert. Und der Weg in die Dekarbonisierung macht weiter Fortschritte: Im Sommer 2023 konnte der gesamte griechische Energiebedarf eines Tages erstmals aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden. „Damit sind wir auf einem guten Weg und werden weiter unseren Beitrag zur Zielerreichung leisten“, blickt der griechische Vertriebspartner von Weltec Biopower, John Tetoros, voraus.

weltec-biopower.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 10/2023, Seite 22, Foto: Weltec Biopower GmbH)