Fünf Faktoren, die Explosionen in der Recyclingindustrie begünstigen

Staub bildet unter bestimmten Bedingungen eine explosive Mischung. Kommt diese in Kontakt mit einer Zündquelle, kann es zu einer Staubexplosion kommen.

Jeder Betreiber einer explosionsgefährdeten Anlage ist vor Inbetriebnahme gemäß ATEX-Richtlinien verpflichtet, ein Explosionsschutzdokument zu erstellen. Dieses erfasst unter anderem die Beurteilung der Explosionsrisiken sowie getroffene Schutzmaßnahmen. Hierauf ist zu achten:

  1. Vorsicht vor brennbarem Staub!
    Eine große Gefahr geht von explosionsfähigen Atmosphären aus, einem Gemisch aus Sauerstoff und Staub aus brennbaren feinsten Festpartikeln. Der Dichteunterschied sorgt für ständiges Umherwirbeln, wodurch ein homogenes Gemisch entsteht. Trifft dieser dispergierte Staub auf eine Zündquelle, kann es zur Explosion kommen.
  2. Optimaler Schutz beginnt mit Prävention
    Die ideale Kombination aus präventiven und konstruktiven Maßnahmen sorgt dafür, Auftreten und Auswirkungen einer Explosion zu minimieren. Der Einsatz von Funkendetektions- und Löschsystemen ist ratsam. Geeignete Erdungssysteme runden das Präventionskonzept ab.
  3. Gefährlicher Überdruck
    Alu- oder Magnesiumpulver, Mais, Torf, Kunststoffe oder Holzmehl machen richtig Druck: Bei Stäuben aus diesen Stoffen erzielt der Explosionsüberdruck einen Höchstwert von 10 bar und mehr. Bei verbrennenden Metallen kann die Temperatur im Reaktionsraum auf einen Wert von bis zu 3.000 Grad Celsius ansteigen.
  4. Auf ein verlässliches Explosionsschutzsystem setzen
    Die Druckwelle einer Staubexplosion breitet sich mit bis zu 330 Metern pro Sekunde aus. Um Kettenreaktionen zu vermeiden und das Risiko einer unkontrollierbaren Flammenstrahlzündung zu minimieren, muss ein Explosionsschutzsystem verlässlich eingreifen.
  5. Geschwindigkeit gefragt
    75 Millisekunden stehen einem Explosionsunterdrückungssystem zur Verfügung, um eine Zündung zu detektieren, den Explosionsherd mit Löschmittel zu versehen und den Anstieg des Drucks sowie die damit verbundene Gefahr aufzuhalten.

Foto: EPOS

„Eine anforderungsgerechte Explosionsschutzlösung und die Kommunikation zwischen Anlagenbetreiber, -bauer sowie Explosionsschutzanbieter sind essenziell“, resümiert Markus Häseli, Geschäftsführer bei IEP Technologies Europe, Anbieter von Funkendetektions- und Löschsystemen, Explosionsschutzsystemen und einem globalen Servicenetz. Ratsam sei die Zusammenarbeit mit einem Komplettanbieter, der die Detailkonfiguration der Anlage mit dem projektierten Schutzkonzept abstimmt und so eine maßgeschneiderte, ATEX-konforme Systemlösung implementieren kann.

ieptechnologies.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 02/2024 -Advertorial-, Seite 35, Foto: EPOS)