EU exportierte 32 Millionen Tonnen Abfall im Jahr 2022

Im Jahr 2022 exportierte die Europäische Union 32,1 Millionen Tonnen Abfall in Nicht-EU-Länder. Dies war ein leichter Rückgang von drei Prozent gegenüber 2021.

Die Einfuhren von Abfällen aus Nicht-EU-Ländern gingen gegenüber 2021 um fünf Prozent zurück und beliefen sich auf 18,7 Millionen Tonnen. Diese Informationen stammen aus den jährlichen Daten über den Handel mit Abfällen, die Eurostat veröffentlichte.

Hauptzielland: Türkei
Die Türkei war im Jahr 2022 das wichtigste Zielland für Abfallexporte aus der EU. Mit einer Menge von 12,4 Millionen Tonnen entfielen 39 Prozent der gesamten Abfallausfuhren auf das Land. Das zweitgrößte Zielland war Indien, das 2022 3,5 Millionen Tonnen Abfälle aus der EU erhielt, gefolgt vom Vereinigten Königreich (2,0 Millionen Tonnen), der Schweiz (1,6 Millionen), Norwegen (1,6 Millionen), Ägypten (1,6 Millionen), Pakistan (1,2 Millionen), Indonesien (1,1 Millionen), Marokko und den Vereinigten Staaten (jeweils 0,8 Millionen).

Schrott- und Altpapierexporte
Im Jahr 2022 führte die EU 17,8 Millionen Tonnen Schrott (Eisen und Stahl) aus, was 55 Prozent aller Abfallausfuhren aus der EU entspricht. Das Hauptzielland war die Türkei, die 10,7 Millionen Tonnen, also fast zwei Drittel (60 Prozent) aller aus der EU ausgeführten Eisenmetallabfälle erhielt. Auch Altpapier wurde in beträchtlichen Mengen exportiert, und zwar in Höhe von 4,9 Millionen Tonnen beziehungsweise 15 Prozent der Abfallausfuhren der EU im Jahr 2022. Das wichtigste Zielland war Indien (30 Prozent der gesamten Papierabfallausfuhren). Auf der Einfuhrseite erhielt die EU 4,2 Millionen Tonnen Eisenmetalle (22 Prozent aller Abfallimporte) und 2,4 Millionen Tonnen Papier (13 Prozent aller Abfallimporte). Die größten Mengen kamen aus dem Vereinigten Königreich: 1,3 Tonnen oder 33 Prozent der gesamten Eisenmetallabfälle und 1,2 Tonnen oder 49 Prozent der gesamten Altpapierimporte.

Quelle: Eurostat

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2024, Seite 33, Foto: O. Kürth)