Nur das beste Ergebnis zählt: ALLRECO und SPALECK modernisieren die Altholzaufbereitung des Umweltkontors Bergkamen

Das Umweltkontor Bergkamen hat seine Altholzaufbereitungsanlage modernisieren lassen. Durch die ALLRECO GmbH und SPALECK GmbH & Co. KG, zwei erfahrene Branchenspezialisten. Ihre erfolgreiche Kooperation führt zu einem signifikanten Fortschritt in Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Altholzverarbeitung.

Die Umweltkontor Bergkamen GmbH, Teil der Geiger Gruppe, zählt mit einer Kapazität von mehreren Hunderttausend Tonnen pro Jahr zu den kompetentesten und leistungsfähigsten Entsorgungsfachbetrieben rund um das Thema Altholz in Deutschland. Getreu ihrem Firmencredo „Rohstoffe sind das wertvollste, was man zurückgewinnen kann.“ beauftragte das Unternehmen aus dem Ruhrgebiet 2022 die ALLRECO GmbH mit einem wegweisenden Modernisierungsprojekt. Das Ziel: die Erneuerung der nach 75.000 Arbeitsstunden in die Jahre gekommenen Aufbereitungsanlage sowie eine entscheidende Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Produktivität.

Henning Strunz, Geschäftsführer ALLRECO GmbH, Christian Lake, Vertriebsleiter SPALECK GmbH & Co. KG und Olav Mayer, Geschäftsführer Umweltkontor Bergkamen GmbH

Im Sinne des Kunden
Ganz klar für ALLRECO, dem Spezialisten in diesem Sektor: Nur das beste Ergebnis zählt, um die Anforderungen des Umweltkontors Bergkamen vollumfänglich zu erfüllen und den Rohstoff Altholz bestmöglich wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückzuführen. Aus diesem Anspruch heraus schloss das Unternehmen aus Velbert eine Kooperation mit dem traditionsreichen Maschinenbauunternehmen SPALECK ab. Henning Strunz, Geschäftsführer ALLRECO GmbH, dazu: „Die partnerschaftliche und lösungsorientierte Arbeit im Sinne des Kunden stand im Mittelpunkt unserer Kooperation. Dieses funktionierende Team ermöglichte die reibungslose Integration der neuen Technologien in die bestehende Infrastruktur, was die Altholzaufbereitungsanlage in Bergkamen zu einem Paradebeispiel für innovative und nachhaltige Industrielösungen macht.“

Drei Kernmaschinen für effiziente Verarbeitung
Nach intensiver Planung stand fest, dass die effiziente und ressourcenschonende Lösung für das Umweltkontor Bergkamen im Austausch ihres langjährigen Zerkleinerers „Grizzly“ mit drei Kernmaschinen besteht – einem langsam laufenden Vorzerkleinerer (Doppstadt DW306 Ceron Baujahr 2012 aus dem Bestand der Geiger Gruppe), einem 2 x 6 Meter großen Schwingsieb mit Gegenschwingrahmen von SPALECK und einem schnelllaufenden Nachzerkleinerer des Typs ALLRECO AK540 VE. Durch die neue Aufteilung der Zerkleinerungsaufgabe auf zwei Zerkleinerungsstufen und die Integration der Siebmaschine wurden neue, sehr effiziente Fahrweisen in der Anlage möglich. So wurde die Gauß-Verteilung der Partikel so verändert, dass deutlich weniger Feinkorn produziert, viel weniger Energie verbraucht und der Einsatz von Verschleißteilen minimiert wurde. Die Zerkleinerung erfolgt auf maximal 120 Millimeter, das Sieben des fertigen Produkts aus dem Materialstrom.

Verbesserte stoffliche und thermische Verwertung
Das Ergebnis ist ein Output mit weniger Staub und sehr guter Materialverteilung innerhalb der Zielkornfraktion. Gerade bei Material, welches der thermischen Verwertung zugeführt wird, sind die Produktionskosten und Aufwände zur Herstellung der Zielkornfraktion nun essenziell verbessert. Dasselbe gilt für die stoffliche Verwertung. Durch die Integration des neuen schnelllaufenden Nachzerkleinerers ALLRECO AK540 VE wird eine besonders homogene Materialqualität gewährleistet. Dabei beansprucht der AK540 VE das Material noch einmal ganz anders, sodass auch kleine Nägel und Schrauben durch die nachfolgende Separationstechnik abgeschieden werden können. Henning Strunz fasst zusammen: „Im Endeffekt haben wir eine große Maschine durch eine kleine Fabrik ersetzt, sind damit aber viel flexibler und können die Produktionskosten deutlich senken.“

Langteilfreie 3D-Siebung
Dabei ist die Siebqualität des Inputmaterials einer der entscheidenden Faktoren für die Effizienz, Sicherheit und Umweltverträglichkeit der thermischen Verwertung in einem Kraftwerk. Das Material muss sehr exakt klassiert werden, um sicherzustellen, dass die hohen dimensionalen Anforderungen für den Verbrennungsprozess eingehalten werden. Christian Lake, Vertriebsleiter beim Siebmaschinenhersteller SPALECK: „Genau hier setzt unsere SPALECK 3D-Siebtechnik an. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen und konventionellen Siebung ermöglichen unsere speziellen 3D-Siebbeläge die Separation in drei Dimensionen. So kann das Material aus dem Vorzerkleinerer sehr exakt dreidimensional abgesiebt werden. Der Vorteil für den Betreiber ist, dass die für die thermische Verwertung ungewollten Langteile sicher abgeschieden werden und das Kraftwerk so exakt die geforderte Materialkörnung bekommt. Für das optimale Set-Up unserer Maschine haben wir in der Projektphase umfangreiche Materialanalysen und gemeinsame Siebversuche in unserem Testcenter durchgeführt. So waren wir in der Lage, eine für Umweltkontor Bergkamen in allen Details abgestimmte Maschine zu konfigurieren, die ab der Inbetriebnahme ein ideales Material generiert.“

Integration in die bestehende Infrastruktur
Eine weitere Herausforderung bestand darin, die neuen Maschinen einfach und sicher in die vorhandene Anlagenstruktur zu integrieren, ohne dabei die bestehende Infrastruktur zu beeinträchtigen. In Teamarbeit mit den Technikern vor Ort und nach gemeinsamer Analyse stand fest: Ein SPALECK Schwingsieb mit Gegenschwingrahmen bietet die beste und stabilste Lösung. Das Schwingsieb, das auch mit Smart Suspension-Luftfederung verfügbar ist, ermöglicht das optimale An- und Auslaufen der Maschine mit minimaler Belastung für den Stahlbau und das Maschinenumfeld. Auf die erfolgreiche, kundenseitige Demontage des alten Zerkleinerers erfolgte die Neumontage durch ALLRECO Anfang November 2023. Christian Lake von SPALECK: „Durch die Erfahrung der ALLRECO GmbH, die Anlagenprozesse im Bestand zu überdenken, neu zu planen und umzusetzen, haben wir es schlussendlich geschafft, mit minimalen Änderungen am vorhandenen Stahlbau die perfekte Lösung für das Umweltkontor Bergkamen zu finden.“

Neue Maßstäbe gesetzt
Die Modernisierung in Bergkamen steht exemplarisch für die Zukunft der Altholzaufbereitung, die durch fortschrittliche Technologie, nachhaltige Prozesse und effiziente Produktionsmethoden geprägt ist. Olav Meyer, Geschäftsführer Umweltkontor Bergkamen, abschließend dazu: „Wir sind jetzt viel flexibler und wirtschaftlicher aufgestellt. Die neue, effizientere Zerkleinerung und verbesserte Materialverteilung führt nicht nur zu einem optimierten Output mit geringerem Feinkornanteil, sondern auch zu einem reduzierten Energieverbrauch – sprich, einer deutlichen Senkung unserer Produktionskosten. Durch die Expertise von ALLRECO und SPALECK sowie in gemeinsamer, enger Zusammenarbeit haben wir ein Projekt gestemmt, das in puncto Effizienz und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe in der Altholzverarbeitung setzt.“

umweltkontor.de, spaleck.de, allreco.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2024, Seite 36, Fotos: ALLRECO GmbH)