In Zaisertshofen daheim, in der Welt zuhause – 50 Jahre der gute RUF

Im Jahr 1969 gründete Hans Ruf eine kleine Firma, die sich inzwischen zu einem führenden Hersteller hochwertiger hydraulischer Brikettier­anlagen entwickelt hat. Heute leiten die beiden Söhne Roland und Wolfgang Ruf das Unternehmen. Gleichmäßiges Wachstum mit motivierten und hochqualifizierten Mitarbeitern, die am bayerischen Standort entwickeln und produzieren: Das war von Anfang an die weitsichtige Strategie, die auch heute noch gültig ist.

Die Inhaber-Familie (v.l.n.r.): Wolfgang Ruf, Hans Ruf, Roland Ruf, Helga Ruf (Foto: Ruf Maschinenbau)

„Wir sind in Zaisertshofen daheim, aber in der Welt zuhause“, bringt Geschäftsführer Roland Ruf die Firmenphilosophie der Ruf Maschinenbau GmbH & Co. KG. auf den Punkt. Denn das Unternehmen entwickelt und produziert in der bayerischen Heimat, ist aber in der ganzen Welt aktiv. In Summe laufen inzwischen in mehr als 100 Ländern über 4.500 RUF-Anlagen, die Metall, Holz, Biomasse oder andere Reststoffe mit hohen Durchsatzleistungen zu kleinen Briketts pressen – materialabhängig von 20 bis 4.800 Kilogramm pro Stunde.

Wie alles begann

Der Start der Firma vor 50 Jahren begann allerdings mit einer etwas anderen Entwicklung von Hans Ruf, die für die Forstwirtschaftsbranche ausgelegt war. Die sogenannte „Schälhexe“ war eine schleppergetriebene Maschine, mit der Baumstämme einfach und schnell entrindet werden konnten. Mehrere erfolgreiche Ideen und rund 13 Jahre später legte der findige Maschinenbauer mit einem patentierten Pressverfahren den Grundstock für die heute weltweit bekannten Brikettieranlagen. 1985 stellte er sein erstes Modell auf der Handwerksmesse in München vor und verkaufte dieses noch im gleichen Jahr an das nahegelegene Sägewerk Schmied in Anhofen. Diese Maschine lief 30 Jahre im zweischichtigen Einsatz und ist heute noch voll funktionsfähig. „Das zeigt“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Ruf, „welch hohe Qualität wir schon damals produziert haben. Das hat sich bis heute nicht geändert.“

Im Jahr 1982 meldete RUF das Patent für seine erste Brikettierpresse an (Foto: Ruf Maschinenbau)

Gleich geblieben ist auch die zentrale Firmenphilosophie von Hans Ruf, die in ebensolcher Weise von seinen Söhnen gelebt wird. Er beschreibt diese in wenigen Worten: „Wir wollen stets ein ehrlicher und zuverlässiger Partner für unsere Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten sein.“ Nicht zuletzt dank dieser Einstellung und Arbeitsweise gelang es RUF, nach schwierigen Anfangsjahren, zahlreiche Meilensteine zu setzen.

Eine echte Auftragsexplosion

Nachdem die erste eigene Brikettierpresse erfolgreich verkauft war, nutzte Hans Ruf 1986 die Ausstellung auf einer internationalen Holzverarbeitungs-Messe in Hannover, die eine echte Auftragsexplosion zur Folge hatte. Anfragen kamen aus aller Welt, und so reiste der Maschinenbauer in den folgenden Jahren von Malaysia über Kuwait bis zu den Philippinen. Währenddessen bauten seine fünf Mitarbeiter im heimischen Zaisertshofen eine Maschine nach der anderen.

Die Weiterentwicklung seiner Brikettiertechnologie übernahm Hans Ruf zu dieser Zeit neben dem Verkauf nach wie vor selbst. Das Ergebnis seiner unermüdlichen Arbeit: Im Jahr 1988 wurde die erste Metallpresse gebaut und verkauft. Im Jahr 1990 firmierte sein Unternehmen in eine GmbH & Co. KG um. Es wurden erstmalig Azubis eingestellt. Mitte des darauf folgenden Jahres hatte Ruf bereits für 84 Brikettierpressen Käufer gefunden und die Jahresproduktion auf 23 Maschinen erhöht. Gebaut wurden diese von inzwischen zehn Mitarbeitern.

Die neun Gebäude sind allesamt mit Photovoltaik bestückt (Foto: Ruf Maschinenbau)

In den folgenden Jahren war gleichmäßiges Wachstum angesagt. Schon 1995 beschäftigte die Ruf Maschinenbau GmbH & Co. KG rund 30 Personen. Grund genug, ein neues Firmengelände zu suchen und zu finden. Im gleichen Jahr begann der Bau der ersten Halle am heutigen Standort in der Hausener Straße. 2004 wurde eine zweite Halle errichtet, und in den Folgejahren entstanden bis zum Jahr 2008 neben dem Bürogebäude noch vier weitere Hallen an der Hausener Straße. Darüber hinaus gründete die Familie mit der Ruf UK eine Tochterfirma in Fauld, nördlich von Birmingham.

Die Weltwirtschaftskrise in 2009 sorgte auch bei Ruf für einen Umsatzrückgang. Da man aber in weiser Voraussicht die Mitarbeiterzahl weitgehend konstant bei knapp 100 Angestellten beließ, wurde dieser innerhalb relativ kurzer Zeit wieder kompensiert. Weiteres Wachstum war möglich.

Für die Zukunft bestens aufgestellt

Foto: O. Kürth

Zu dieser Zeit waren die beiden Söhne Roland und Wolfgang Ruf schon einige Jahre im Unternehmen aktiv und unterstützten in der Entwicklung und Produktion ebenso wie bei der weiteren Internationalisierung. Die Familie gründete Niederlassungen in den USA (Elyria, Ohio) und in Slowenien (Radovljica). Im Jahr 2012 erfolgte eine Teilübergabe der Firma an die zwei Söhne, vier Jahre später übernahmen die beiden auch das operative Geschäft. In dieser Verantwortung führen sie die Ruf Maschinenbau GmbH & Co. KG erfolgreich weiter. Sie investierten in zwei weitere Hallen, sodass inzwischen neun Hallen am Standort Zaisertshofen vorhanden sind.

Foto: O. Kürth

Im Jahr 2018 übernahm RUF den dänischen Mitbewerber C.F. Nielsen. Dadurch gibt es seitdem das gesamte Spektrum der Brikettiertechnologien aus einer Hand. Heißt: Die hydraulische Brikettierung von RUF wird nun um zwei weitere wichtige Technologien dieser Branche ergänzt, die C.F. Nielsen einbringt – die mechanische Brikettierung und die Verpressung über Extruder, auch Shimada genannt. Damit ist das Familienunternehmen RUF für die Zukunft bestens aufgestellt.

www.brikettieren.de

(EU-Recycling 08/2019, Seite 28-Advertorial)

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