NABU veröffentlicht neue Studie zur Müllverbrennung

Deutschland verbrennt zu viele Abfälle, die eigentlich gut recycelt werden könnten.

Das sind die Erkenntnisse einer neuen Studie des Öko-Instituts und Alwast Consulting im Auftrag des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Würden die Abfallgesetze vollständig umgesetzt, Abfall konsequent getrennt und geltende Recyclingquoten eingehalten, müssten anstatt 26 Millionen Tonnen nur noch 21 Millionen Tonnen Abfälle jährlich verbrannt werden. Von einem drohenden Entsorgungsnotstand wäre dann keine Rede mehr. Über ein Fünftel der derzeitigen Verbrennungskapazitäten deutscher Müllöfen könnte so reduziert werden.

Im Szenario der Studie sinken die Abfälle zur Verbrennung sogar um mehr als ein Drittel auf 17 Millionen Tonnen. Noch immer wird zu viel Bioabfall verbrannt, statt diesen für die Strom- und Wärmegewinnung zu nutzen. Die Studie zeigt außerdem, dass 49 der 66 Müllverbrennungsanlagen in Deutschland bis zum Jahr 2030 modernisiert werden müssen. 60 Prozent der heutigen Gesamtkapazitäten sind davon betroffen.

(EU-Recycling 10/2019, Seite 23, Foto: Dr. Jürgen Kroll)

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