Altflugzeuge: Cronimet erweitert Geschäftszweig Aviation Recycling
Der Rückbau zweier Airbusse vom Typ A340 wurde erfolgreich abgeschlossen. Über 300 Tonnen Mischschrott konnten in den Rohstoffkreislauf zurückfließen.
Es herrscht eine drückende Hitze auf dem Flughafen Schwerin-Parchim, als das zwölfköpfige Team der Cronimet Ferroleg. GmbH und MoreAero GmbH eintrifft. Die vorherrschenden Temperaturen von 35 Grad Celsius erinnern an Dürren der amerikanischen Wüste, in welcher hunderte ausrangierte Flugzeuge stehen. Zwei Airbusse Typ A340 erwartet auf dem Flugplatz Schwerin-Parchim jedoch ein anderes Schicksal.
Die zwei Flugzeuge der Fluggesellschaft China Eastern Airlines werden von Cronimet in Kooperation mit MoreAero und der Kiesel GmbH rückgebaut. Die Cronimet agiert dabei als erfahrener Experte im Recycling von Rohstoffen. MoreAero hat für den komplexen Rückbau die mobile Verwertungslösung parat.
Professionelles End-of-Life Management
Vor einigen Jahren entstand die nachhaltige Idee, wichtige Rohstoffe aus Flugzeugen wieder in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen. Daraus bildete sich der Geschäftszweig „Aviation Recycling“ der Cronimet Ferroleg. GmbH, welcher bereits 2015 durch die Aircraft Fleet Recycling Association zertifiziert wurde. Während bisher der Fokus auf der zertifizierten Unbrauchbarmachung und dem Recycling von Flugzeugkomponenten lag, konnte das Unternehmen mit dem Rückbau der Airbusse ihr Know-how in der Verwertung von ganzen Flugzeugen stark ausbauen und somit den Geschäftszweig erweitern.
„Durch professionelles End-of-Life Management für Flugzeuge und Triebwerke führt Cronimet wichtige Rohstoffe in den Kreislauf zurück“, bestätigt Gregor Zenkner, Head of Corporate Development der Cronimet Ferroleg. GmbH. Aus den zwei Airbussen A340 wurden über 300 Tonnen Mischschrott gewonnen. Mitarbeiter des Unternehmens sortierten sie bereits an Ort und Stelle aus. Danach transportierten über 30 Sattelzüge die Flugzeugschrotte zum Hamburger Hafen, wo die Schrotte nach Legierungen getrennt wurden. Die metallischen Rohstoffe konnten dann wieder in den Rohstoffkreislauf zurückfließen. Störstoffe wurden separiert und als Reststoffe energetisch verwertet.
(EU-Recycling 12/2019, Seite 25, Foto: Cronimet Holding GmbH)