Rockster R1000S: Einsatz im Zentrum von Tutzing

Das Projekt betrifft den Abriss des letzten Boehringer-Gebäudes in der Gemeinde am Starnberger See in Bayern.

Der serienmäßige und hy­draulisch höhenverstellbare Magnetabscheider entfernt das Eisen und hilft somit die Endkornqualität zu steigern (Foto: Rockster Austria International GmbH)

Seit dem Zweiten Weltkrieg hatte das Pharmaunternehmen diesen Teil von Tutzing in Bahnhofsnähe geprägt. Der Schweizer-Roche-Konzern führte den Betrieb noch ein paar Jahre fort, nachdem er Boehringer-Mannheim Anfang 1998 übernommen hatte. Vor 18 Jahren legte Roche das Werk still, Versuche einer Neubelebung blieben erfolglos. 2019 wurde nun auch der Abbruch des letzten Gebäudes mit sechs Stockwerken in Auftrag gegeben. Ein völlig neues Areal mit Klinik und Gewerbeimmobilien soll entstehen.

Mit dem Abbruch ist die Anton Sedlmaier GmbH in Starnberg beauftragt worden. Zur Aufbereitung der Baurestmassen auf dem Roche-Gelände setzt das Unternehmen seit Februar 2020 einen Rockster R1000S ein. Der Kauf des 30-Tonnen-Prallbrechers mit hydrostatischem Antrieb und einer Einlauföffnung von 960 x 720 Millimetern war für Inhaber Anton Sedlmaier ein wichtiger Schritt: „Unsere Maschinisten sind begeistert von der neuen Brechanlage; sie loben die einfache Handhabung und die gute Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten. Wir sind in der Aufbereitung von Bauschutt und Naturstein nun viel flexibler und effizienter.“

Härteprobe bestanden
Das Roche-Aufbereitungsprojekt ist sogleich eine Härteprobe für den Brecher. Sedlmaiers Baustellenleiter Markus Falschlunger ist nun seit einem Jahr in Tutzing im Einsatz: „Herausfordernd an dieser Baustelle ist einerseits die starke Armierung des Betons – beim Bau des Gebäudes wurde ausgesprochen viel Eisen verwendet. Andererseits befinden wir uns mitten im Zentrum von Tutzing, wo wir natürlich den Lärmpegel so gering wie möglich halten müssen.“ Der serienmäßige und höhenverstellbare Magnetabscheider des R1000S Brechers erweist sich als wertvolle Hilfe bei der Beseitigung der Eisenteile. Mit dem hydraulisch klappbaren Seitenband wird bei Bedarf das feine, erdige Material ausgeworfen.

Von links: Maschinist Tobias Poschinger, Baustellenleiter Markus Falschlunger, Inhaber Anton Sedlmaier und Rockster-Händler Sandor Schlei vor der neuen R1000S (Foto: Rockster Austria International GmbH)

„Wir produzieren hauptsächlich 0/50er Endkorn, welches für den Unterbau verwendet wird. Dieser recycelte Beton ist gut geeignet für den Straßenbau. Er bildet einen festen Grund, weil der Anteil an grobem und feinem Material optimal ist“, sagt Falschlunger. Maschinist Tobias Poschinger lobt besonders die vollhydraulische Brechspaltverstellung des R1000S: „Ich kann den Brechspalt ganz einfach am Display einstellen. Das geht rasch und unkompliziert. Außerdem finde ich es großartig, dass fast alle Funktionen des Brechers per Fernbedienung steuerbar sind.“
Nach Fertigstellung der Bauschutt-Baustelle in Tutzing wird der Brecher in eines der beiden firmeneigenen Kieswerke transportiert. Anton Sedlmaier zeigt sich äußerst zufrieden: „Die Leistung bei diesem stark eisenhaltigen Beton ist gut. Der Brecher ist sehr kompakt und wird uns nun auch im Kieswerk unterstützen. Wir wollen hier Granit auf 0/16 Millimeter brechen.“

www.sedlmaier-gmbh.com
www.rockster.at

(EU-Recycling 09/2020, Seite 48, Foto: Rockster Austria International GmbH)