Vecoplan-Zerkleinerer individuell aus dem Baukasten

Ein Unternehmen muss ein sehr spezielles Material zerkleinern oder benötigt für seinen Schredder einen Antrieb, der ganz bestimmte Vor­aussetzungen erfüllen muss? Das sind nur zwei der individuellen Anforderungen, die Vecoplan für seine Kunden umsetzt.

Mit seinem neuen Baukastensystem hat der Recyclingspezialist nun seine Zerkleinerungsmaschinen neu gedacht und Schnittstellen standardisiert. Mit dem Griff in den Baukasten profitieren Betreiber auf ganzer Linie.

Hersteller von Zerkleinerungstechnik stehen immer wieder vor der Herausforderung, die oft ganz speziellen Anforderungen ihrer Kunden umzusetzen. Dazu passen sie Komponenten wie Rotoren, Schneidkronen, Gegenmesser, Siebe oder Antriebe an die jeweilige Aufgabe an. Denn richtig ausgewählt und kombiniert, entscheiden diese über die Performance und Qualität des Zerkleinerungsprozesses. So muss der eine Anwender besonders zähe Materialien verarbeiten können; ein anderer benötigt in seinem Schredder Elektromotoren, die in seiner Region bestimmte Normen erfüllen sollen. Mit diesen unterschiedlichen Lösungen nimmt der Konstruktionsaufwand zu, und die Hersteller müssen eine steigende Zahl an unterschiedlichen Teilen vorhalten.

Je nach Anwendung und Größe
Um diese Komplexität zu reduzieren, hat Vecoplan die Produktarchitektur verändert und die Zerkleinerungsmaschinen je nach Anwendung und Größe in Systemplattformen gegliedert sowie in Module aufgeteilt, die sich den Funktionen eindeutig zuordnen lassen. Die Schnittstellen sind standardisiert, die Plattform der Maschinen bleibt unverändert. Der Anwendungstechniker kann entsprechend der Kundenbedürfnisse – ähnlich wie mit dem Konfigurator eines Fahrzeugbauers – das passende Produkt einfach zusammenstellen: Er wählt das geeignete Modul für Sieb, Rotor oder Antrieb. Jedes Modul ist in verschiedenen Varianten erhältlich und lässt sich je nach Bedarf mit anderen Baugruppen kombinieren.

Das Raster-Prinzip
Komponenten wie Schneidkronen, Gegenmesser, Siebe oder Rotoren hat Vecoplan mit einheitlichen Modulgrößen in ein Raster eingeordnet. Dieses ermöglicht es, die Zerkleinerungsmaschinen in der Breite von 800 bis über 3.200 Millimeter fein abzustufen. Gleichzeitig lässt sich innerhalb dieses Rasters ein breites Spektrum an Werkzeuggrößen und -typen abbilden, ohne dass es dafür einer konstruktiven Änderung an Nachbarbauteilen bedarf. Der Grundgedanke des Rasters setzt sich in anderen Komponenten wie etwa den Antrieben fort.

Vorteile auf ganzer Linie
Damit schafft es Vecoplan, innerhalb des Spektrums eine ganz individuelle Lösung für den Kunden zu konzipieren – und eine überschaubare Komplexität beizubehalten. Er muss bei der Konstruktion nicht bei null anfangen, und es ist auch keine zeitaufwändige Sonderlösung erforderlich. Benötigt der Anwender eine auf seine Anforderungen angepasste Neumaschine, kann Vecoplan den Zerkleinerer damit noch schneller auf die Bedürfnisse zuschneiden. Durch die damit deutlich schlankere Lagerhaltung profitiert der Betreiber von einer noch rascheren Verfügbarkeit der Teile. Die verschiedenen Module lassen sich auch nachträglich tauschen, um die Maschine in der Funktionalität an geänderte Anforderungen anzupassen.

Ein optimal abgestimmter Schredder
Den ersten Schredder auf Basis des neuen modularen Baukastensystems hat Vecoplan 2019 mit der Maschinenserie VIZ (Vecoplan Infinity Zerkleinerer) auf der Fachmesse K in Düsseldorf vorgestellt. Aktuell weiten die Westerwälder dieses Prinzip konsequent auf ihre gesamte Produktpalette der Zerkleinerungsmaschinen aus. In den kommenden Monaten sollen außerdem mehrere Plattformen vorgestellt werden. Dazu kommen Ergänzungen auf Modulebene, die die Zerkleinerer noch vielseitiger gestalten. Der Kunde erhält den optimal auf seine Anforderungen abgestimmten Schredder aus dem Baukasten.

www.vecoplan.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 08/2022, Seite 45, Foto: Vecoplan AG)