Lindner Recyclingtech: Für die Anforderungen der Zukunft gerüstet
Ein Jahr nach der Gleichenfeier, wie das Richtfest in Österreich heißt, ist der Bezug des neuen Bürogebäudes und der Produktionsstätte im Juli abgeschlossen.
Die weltweit große Nachfrage nach Qualitätsprodukten von Lindner hat eine Vergrößerung des Betriebs und des Teams am Standort Spittal an der Drau in Kärnten notwendig gemacht. Der Spezialist für Zerkleinerungslösungen mit über 70 Jahren Expertise im Maschinen- und Anlagenbau setzt im neuen Werk auf Automatisierung, Robotik, Fließfertigung und erhöhte Eigenfertigungstiefe.
„Die Krise hat uns in unserem Weg bestärkt“, erklärt Manuel Lindner, Geschäftsführer und Eigentümer. „Die unterbrochenen Lieferketten haben zudem gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir die benötigten Komponenten für unsere Maschinen und Anlagen so weit wie möglich im eigenen Werk herstellen. Nur mit den Investitionen in die eigene Fertigungstiefe, Robotik, Automatisierung und die Fließfertigung können wir auch in Zukunft die Qualität unserer Produkte und verlässliche Lieferzeiten sicherstellen.“
Den steigenden Kapazitäten bestens gewachsen
Im Jahr 2019 entschied sich das Unternehmen für eine „neue Heimat des Recyclings“, die für die Anforderungen der Zukunft gerüstet ist und den Mitarbeitenden einen modernen Arbeitsplatz bietet, wie Michael Lackner, Geschäftsführer bei Lindner, näher ausführt: „Die Produktionsfläche im neuen Werk hat sich verdoppelt, womit wir den steigenden Kapazitäten bestens gewachsen sind. Mit dem Einsatz von Automatisierung und Robotik können wir die Qualität der Arbeit steigern. Schwere körperliche Arbeiten wie beispielweise beim Rüsten von Maschinen entfallen nun. Vielmehr konzentriert sich die Aufgabe auf die fachspezifische Bedienung der Roboter. Zudem bauen wir jeden Bereich in unserem Unternehmen deutlich aus und nehmen aktuell hundert neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf.“
Energieautark und nachhaltig
Der Bau der neuen Betriebsstätte erfolgte mit umweltfreundlichen Baustoffen. Eine Photovoltaikanlage versorgt das gesamte Unternehmen mit sauberem Strom. Ganz im Zeichen eines energieautarken Standortes wird das Heizen und Kühlen mittels Grundwasser und Wärmepumpe umgesetzt. Beim Hallenbau selbst griff man auf Holzleimbinder aus der Region und somit den nachwachsenden Rohstoff Holz zurück, und bei der Gestaltung des Mitarbeiterparkplatzes wurde großer Wert auf eine sparsame Bodenversiegelung gelegt. Für die Pflasterung griff man auf spezielle Rasenziegel zurück, die aus recyceltem Kunststoff eines Lindner-Kunden hergestellt wurden. Für die Mitarbeitenden selbst wird es ab Herbst dieses Jahr eine eigene Werkskantine geben, die, auf den Schichtbetrieb abgestimmt, die Verköstigung direkt am Standort übernehmen wird.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2022, Seite 34, Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)