Corona-Krise: Massive Beeinträchtigung der Handelsströme

Die BDSV bittet das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium, sich bei den für den Ländervollzug zuständigen Behörden um eine unbürokratische, temporäre Ausnahmeregelung zur Erhöhung der Lagerkapazitäten einzusetzen, damit Annahmestopps vermieden werden können und der Recyclingkreislauf nicht unterbrochen wird.

In den Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und an Bundesumweltministerin Svenja Schulze weisen BDSV-Präsident Andreas Schwenter und BDSV-Hauptgeschäftsführer Thomas Junker darauf hin, dass aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus aktuell weite Teile der von der BDSV vertretenen, exportorientierten Stahlrecyclingunternehmen wirtschaftlichen und genehmigungsrechtlichen Problemen ausgesetzt seien. So sei beispielsweise der Handel mit Italien – mit über 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr einem der wichtigsten Abnehmer von Stahlschrott – durch die Corona-Krise beinahe zum Erliegen gekommen. Folglich reichten die genehmigten Lagerkapazitäten nicht mehr aus, um die Mengen zwischenzulagern. Darüber hinaus führt der Verband an, dass die Umsatzeinbußen durch die Beeinträchtigung des Handels zu Liquiditätsengpässen führten, die für viele Unternehmen schnell existenzbedrohend werden könnten.

(EU-Recycling 04/2020, Seite 4, Foto: O. Kürth)

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