Aus 13 mach 1: Forderung nach einheitlicher Abfalltrennung in ganz Österreich
Gemeindebund, Wirtschaftsbund und der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) fordern gemeinsam die österreichweite Vereinheitlichung aller Sammelsysteme für Leicht- und Metallverpackungen. Dadurch könnten die Sammelmengen, die zur Erreichung der EU-Recyclingquoten notwendig sind, deutlich gesteigert werden.
Jedes Bundesland – und zum Teil auch einzelne Bezirke – verfügen über ein eigenes Regelwerk. So gibt es derzeit in Österreich, um beispielsweise Plastikflaschen, Leichtverpackungen oder Dosen zu sammeln, 13 verschiedene Sammelsysteme. Das ist nicht nur ineffizient, sondern für den Bürger vielfach verwirrend und aufwändig. Gemeindebund, Wirtschaftsbund und der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) wollen nun diese unterschiedlichen Systeme über alle Bundesländer hinweg vereinheitlichen und so das Recycling vereinfachen. So könnten mit dem System Gelbe Tonne/Gelber Sack österreichweit alle Verpackungsabfälle aus Kunststoff und Metall gesammelt werden. Technologisch hocheffiziente Sortieranlagen filtern dann die Wertstoffe in einzelne Fraktionen, um sie sortenrein dem Recyclingprozess zuzuführen. Mit einem einheitlichen Sammelsystem könnten insbesondere die EU-Recyclingquoten für Kunststoffe und Metalle besser erreicht und Strafzahlungen langfristig vermieden werden.
Um die Sammelquoten und somit das Recyclingpotenzial zu erhöhen, schlagen Gemeindebund, Wirtschaftsbund und VOEB weiters vor, dort, wo es möglich ist, die getrennte Sammlung von einem Bring- auf ein Holsystem in ganz Österreich umzustellen. So hätte jeder Haushalt nicht nur eine Restmülltonne, sondern beispielsweise auch die gelbe Tonne daheim und müsste nicht mit den getrennten Wertstoffen extra zum Müllplatz oder zu einer Sammelinsel fahren. Das funktioniert bereits in einigen Bundesländern sehr gut und erhöht auch den Output an Wertstoffen deutlich.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 07/2021, Seite: 7, Foto: O. Kürth)