Die dualen Systeme konnten ihre Verwertungsmengen erhöhen

2021 wurden über sämtliche Materialfraktionen hinweg insgesamt rund 5,9 Millionen Tonnen Verpackungen aus dem privaten Endverbrauch einer Verwertung zugeführt – rund drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Damit erfüllten die dualen Systeme für das Jahr 2021 alle gesetzlich vorgegebenen Verwertungs- und Recyclingquoten. Diese Zahlen veröffentlichte die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) am 15. Dezember 2022. Die dualen Systeme verantworten die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen und sind verpflichtet, die entsprechenden Mengenströme gegenüber der ZSVR jährlich zu dokumentieren.

Ergebnisse im Überblick
Von den an den dualen Systemen beteiligten Kunststoffverpackungen wurden 65,5 Prozent werkstofflich verwertet – sieben Prozentpunkte mehr als der Gesetzgeber fordert. Bei Verpackungen aus Aluminium wurde eine Recyclingquote von 113,4 Prozent erreicht, bei denen aus Eisenmetallen 100,1 Prozent. Von den Verpackungen aus Glas wurden 84,8 Prozent, von denen aus Papier, Pappe oder Karton 90,9 Prozent recycelt. Auch bei Getränkekartonverpackungen und sonstigen Verbundverpackungen wurde mit 76,2 respektive 69,6 Prozent die jeweils gesetzlich vorgegeben Recyclingquote übererfüllt. Die Quote kann 100 Prozent übersteigen, wenn die dualen Systeme mehr Verpackungen einer Verwertung zugeführt haben, als bei ihnen beteiligt („lizenziert“) waren.

Auch mit der erreichten Gesamtrecyclingquote für Leichtverpackungen von 51,6 Prozent erfüllten die dualen Systeme laut Bericht der ZSVR nicht nur die gesetzlichen Vorgaben (50 Prozent): Sie konnten das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Diese Quote bezieht sich auf die Gesamtsammelmenge aus den Gelben Tonnen und Gelben Säcken einschließlich der darin enthaltenen sogenannten Fehlwürfe mit einem ungefähren Anteil von 30 Prozent (laut eigenen Berechnungen der dualen Systeme).

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 02/2023, Seite 38, Foto: Landratsamt Kitzingen / studio zudem)