Entsorgung von Elektro(nik)altgeräten: Die derzeitige Sammelzielmethodik ist nicht mehr zielführend
Angesichts der bevorstehenden Überarbeitung der WEEE-Richtlinie hat das WEEE-Forum gemeinsam mit Deloitte eine neue Studie veröffentlicht, in der die Europäische Kommission aufgefordert wird, einen ehrgeizigeren, realistischeren und kreislauforientierten Ansatz für die Festlegung von Zielen für die Entsorgung von Elektro(nik)altgeräten zu verfolgen.
Die derzeitige Methodik für die Zielvorgaben für die Sammlung, die auf dem Durchschnittsgewicht der in den drei vorangegangenen Jahren in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte (EEE) basiert, wird als nicht mehr zielführend erachtet. Die Studie empfiehlt den Übergang zu einer robusteren und gleichzeitig vereinfachten Methode zur Festlegung von Sammelzielen, die auf den tatsächlich anfallenden Altgeräten basiert und besser an Marktschwankungen und die Ziele der Kreislaufwirtschaft angepasst ist. Die Studie schlägt außerdem vor:
- Einen Rahmen mit mehreren Zielen, der nicht nur Sammelmengen, sondern auch Servicequalität, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Reduzierung illegaler Parallelströme, verbessertes Recycling (kritischer) Rohstoffe und Sensibilisierungsmaßnahmen berücksichtigt.
- Die Einführung des „All-Actors“-Prinzips, das alle Akteure der Wertschöpfungskette, die Elektroschrott verwalten oder Zugang dazu haben, für das Elektro(nik)altgeräte-Management verantwortlich macht und zu gemeinsamem Handeln aufruft.
Die Studie zum Download: weee-forum.org/wp-content/uploads/2025/05/Report_Towards-more-meaningful-and-robust-WEEE-management-targets_FINAL.pdf
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 08/2025, Seite 7, Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de)