VBS-Jahrestagung: Politik muss die richtigen Weichen stellen
Die bayerische Entsorgungswirtschaft traf sich vom 12. bis 14. Oktober 2018 in Bad Griesbach. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten Rahmenbedingungen für einen weiteren Ausbau der Kreislaufwirtschaft.
Die VBS-Jahrestagung mit 320 Teilnehmern stand ganz im Zeichen der Landtagswahl in Bayern – mit bekanntem Ausgang. Neben stabilen Verhältnissen erhofft sich die bayerische Entsorgungswirtschaft in der neuen Legislaturperiode wichtige Impulse von der Politik, die die richtigen Weichen stellen müsse. „Wir wollen die Kreislaufwirtschaft weiter voran bringen“, erklärte dazu VBS-Präsident Otto Heinz, der in der Mitgliederversammlung einstimmig wiedergewählt wurde – auch der erweitere Vorstand wurde bestätigt. So fordert der Verband die Biotonne für alle Bürger im Freistaat und Markttests für bürgernahe Entsorgungsleistungen.
Sorgen bereitet der Branche der anhaltende Rekommunalisierungstrend in vielen Kommunen des Freistaats, der die Existenz der mittelständischen Entsorgungsbetriebe bedrohe. Ex-Staatsminister Erwin Huber MdL betonte in seiner Festrede, dass die mittelständisch geprägte Entsorgungswirtschaft in Bayern einen maßgeblichen Beitrag zum Gemeinwohl leiste und forderte ein klares Bekenntnis der Politik zum Mittelstand und zum fairen Wettbewerb. In der Podiumsdiskussion diskutierten Otto Heinz, Volker Fennemann (Fraunhofer IML), Dr. Hartmut Hoffmann (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und Heino Jahn (Vorsitzender VKS Landesgruppe Bayern), wie der Megatrend Digitalisierung die Entsorgungswirtschaft verändern wird. So muss sich die Branche in diesem Zusammenhang auf neue Wettbewerber mit neuen Geschäftsmodellen einstellen.
Foto: Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS)
(EU-Recycling 11/2018, Seite 5)