Verbundprojekt „6RLogistics“: Entsorgungslogistik von Elektroaltgeräten neu gedacht

Die TU Clausthal leitet den Bereich Forschung – Prof. Andreas Rausch in Kooperation mit dem Center for Digital Technologies (DIGIT) und der Ostfalia Hochschule. Die Konsortialführung liegt bei der eds-r GmbH in Nürnberg. Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekts „6RLogistics“ ist es, durch fortschrittliche KI-Technologien die Entsorgungsprozesse von Elektro(nik)-Altgeräten zu transformieren.

Adressiert wird das Problem, dass Elektro(nik)altgeräte (EAG) beim Entsorgen häufig als Schüttgut gesammelt und somit beschädigt sind, bevor sie überhaupt auf ihre Wiederverwendbarkeit hin überprüft werden können. Das Projekt zielt darauf ab, mittels Künstlicher Intelligenz bereits am Anfang der Entsorgungskette eine detaillierte Zustandsanalyse jedes EAG zu erhalten. Dadurch können die Geräte anschließend optimal an Wiederverwender oder Verwerter weitergeleitet werden, was die Effizienz der Stückgut-Logistik erheblich steigert.

Das innovative System von „6RLogistics“ ermöglicht es, Geräte und potenzielle Ersatzteile effizient zu identifizieren und zu klassifizieren, wodurch sie den Reparaturbetrieben schneller und in besserem Zustand zur Verfügung gestellt werden können. Hierbei wird auf eine smarte Pull-Logistik gesetzt, bei welcher der Anreiz durch die Wiederverwerter beziehungsweise -verwender erzeugt wird.

tu-clausthal.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 06/2024, Seite 37, Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de)