EU-Kommission stellt neue Methan-Strategie vor

Der Plan sieht im Abfallsektor eine Verbesserung der Bewirtschaftung von Deponiegas sowie eine Senkung der Treibhausgas-Emissionen vor.

Zudem plant die Kommission, die Richtlinie über Abfalldeponien im Jahr 2024 zu überprüfen, und erwägt Maßnahmen zur besseren Nutzung von Energiepotenzialen.

Nach Meinung des BDE wird die Methan-Strategie ohne ein EU-weites Deponierungsverbot für Siedlungsabfälle scheitern. Verbandspräsident Peter Kurth mahnte an, dass die Revision der Rechtsvorschriften über Abfalldeponien keineswegs nur die bessere Umsetzung der bestehenden Vorschriften zum Ziel haben dürfte. Rund ein Viertel der menschenverursachten Methanemissionen in der EU entstünden in der Abfallwirtschaft, hauptsächlich bei der Deponierung von Abfällen.

Kurth: „Die ehrgeizigen Vorgaben zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen sind nicht umsetzbar, wenn wir nicht die Kraft haben, auf die Deponierung von verwertbaren Siedlungsabfällen zu verzichten. Diese Deponien gehören zu den größten Methanemittenten in Europa. Daher ist jetzt der richtige Moment für Brüssel, dieses längst überfällige Verbot auszusprechen, das in Deutschland längst die gesamte Industrie befürwortet.“

(EU-Recycling 11/2020, Seite 12, Foto: Reinhard Weikert / abfallbild.de)

 

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